Marco Rose unter Druck: Saison-Endspurt entscheidet über seine Zukunft
Von Jan Kupitz
Marco Rose gerät bei Borussia Dortmund immer stärker unter Druck. Nur überzeugende Auftritte im Endspurt der Saison halten ihm im Sattel.
Nach dem jüngsten 1:1 gegen den FC Augsburg tauchten sie erstmals im Stadion auf: die 'Rose raus'-Rufe der BVB-Anhänger. Der 45-Jährige gestand daraufhin, dass das "keine angenehme Situation" für einen Trainer sei - er war jedoch auch bemüht, Gelassenheit und Stärke auszustrahlen.
"Wenn wir irgendwo, ob in der Champions League, Pokal oder Europa League, die nächste Runde erreicht hätten, würden wir jetzt hier vielleicht über andere Dinge reden", versuchte Rose die aktuelle Lage etwas schönzureden.
Sky-Experte Didi Hamann fand hingegen deutlichere Worte. "Marco Rose hat die Mannschaft nicht genügend weiterentwickelt. Sie haben nach 35 oder 36 Spielen schon zwölf Mal verloren. Lucien Favre hat die doppelte Anzahl an Spielen gebraucht, um zwölf davon zu verlieren. Das zeigt, wie sie sich dieses Jahr präsentiert haben", polterte der Ex-Profi.
BVB-Team zweifelt an Rose
Laut Angaben der Sport Bild nimmt der Gegenwind für Rose auch innerhalb der Mannschaft zu. Das Sportmagazin hat aus dem Spielerumfeld erfahren, dass der BVB-Coach "Dominanz und Durchsetzungsvermögen" vermissen lasse. Nur der coole Kumpel-Typ zu sein, reicht nun einmal nicht für einen Klub wie Borussia Dortmund.
Der Bericht geht davon aus, dass die verbliebenen Spieltage in der Bundesliga darüber entscheiden werden, ob Rose wie geplant langfristig auf der schwarz-gelben Trainerbank bleibt oder gegebenenfalls doch früher gehen muss. Gelingt dem BVB kein souveräner Einzug in die Champions League (aktuell zehn Punkte Vorsprung auf Rang fünf), könnte es für den 45-Jährige brenzlig werden.
Edin Terzic, bei den Fans ohnehin der absolute Liebling, könnte in diesem Fall an die Seitenlinie zurückbeordert werden.
Die kommenden Spiele werden somit nicht nur für viele Spieler zur Nagelprobe - sondern offenbar auch für Marco Rose.