Erste United-Pleite unter Rangnick: "Überhaupt nicht gut gespielt"
Von Jan Kupitz
Das neue Jahr hat für Manchester United denkbar schlecht begonnen! Ralf Rangnick musste eingestehen, dass die 0:1-Heimpleite gegen Wolverhampton am Montagabend "verdient" war.
Dank eines Treffers von Joao Moutinho gewannen die Wolves zum ersten Mal in der Premier League im Old Trafford. Der Sieg war hochverdient, da David de Gea sein Team zuvor nur mit einer Reihe von Paraden im Spiel gehalten hatte.
Nach dem Abpfiff räumte Uniteds Trainer Ralf Rangnick ein, dass seine Mannschaft weit hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben war. "Wir haben überhaupt nicht gut gespielt. Weder individuell, noch kollektiv. In der ersten Halbzeit hatten wir große Probleme, sie von unserem Strafraum und von unserem Tor fernzuhalten", sagte er gegenüber Sky Sports.
"In der zweiten Halbzeit haben wir auf eine andere Formation mit einer Dreierkette umgestellt, und wir hatten mehr Kontrolle. Wir hatten dann eine 15-minütige Phase, in der wir ein Tor hätten erzielen können, haben aber nur die Latte [durch Bruno Fernandes] getroffen."
"Bei unserem Gegentor hatten wir genug Spieler im Strafraum, aber wir haben es [Adama] Traore erlaubt, sich zu drehen und eine Flanke einzubringen."
Die Flanke wurde bereits von Phil Jones abgewehrt, aber auch das Gegentor war eines von vielen in dieser Saison, bei dem Moutinho völlig unbedrängt und ohne Probleme schießen konnte, ohne jeglichen Druck. "Deshalb sind wir sehr enttäuscht über das Ergebnis, aber auch über Teile der Leistung", so der Taktikfuchs.
"Sie spielten mit fast vier oder fünf zentralen Mittelfeldspielern und wir hatten Probleme, diesen Teil des Spielfeldes zu kontrollieren. Immer wenn sie versucht haben, über ihre Außenverteidiger zu spielen, hatten wir ebenfalls Probleme", erklärte er. "Deshalb haben wir beschlossen, unsere Formation zu ändern, und in der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Kontrolle. Aber wir haben unsere Torchancen nicht genutzt und müssen zugeben, dass sie den Sieg verdient haben."
Rangnick weiter: "Wir haben überhaupt nicht gepresst. Ich meine, wir haben es in den ersten zehn oder 15 Minuten versucht, aber wir waren nicht in der Lage, in diese Pressingsituationen zu kommen, weil sie, wie ich schon sagte, im Zentrum des Mittelfelds in Überzahl waren."
"Das ist das große Problem. Wir haben erst seit zweieinhalb, drei Wochen gearbeitet, weil wir Carrington schließen mussten. Wir haben die Ergebnisse erzielt und zeitweise gut gespielt, aber heute müssen wir zugeben, dass sie besser waren als wir."