Rangnick verteidigt Varane & Maguire - Corona als Entwicklungs-Bremse
Von Jan Kupitz
Ralf Rangnick hat eingeräumt, dass Harry Maguire und Raphael Varane ihre Leistung steigern müssen. Er betonte jedoch auch, dass die beiden Verteidiger nicht allein für die jüngsten Probleme von Manchester United verantwortlich sind.
Mit Maguire und Varane haben die Red Devils auf dem Papier eine sehr solide Innenverteidigung - doch das Star-Duo befindet sich ein gutes Stück von seiner Topform entfernt. Der Franzose kehrte am Montag nach zehn Spielen Pause zurück und leistete sich beim jüngsten 1:1-Unentschieden gegen Newcastle United einen kostspieligen Fehler. Auch Maguire wird von den eigenen Fans immer wieder wegen zahlreichen Wackler kritisiert.
Vor dem Spiel gegen Burnley am Donnerstag tat Rangnick sein Bestes, um seine beiden Verteidiger aus der Schusslinie zu nehmen. "Raphael hat in den letzten fünf oder sechs Wochen nicht gespielt und auch vor dem Tottenham-Spiel [Ende Oktober] war er verletzt", begann 'der Professor' (via Sky Sports News).
"Also hat er in den letzten drei Monaten insgesamt nicht so viele Spiele bestritten. Ja, er hat vor dem ersten Tor, das wir [gegen Newcastle] kassiert haben, einen Fehler gemacht. Aber davon abgesehen war er meiner Meinung nach in Ordnung. Ich würde nicht sagen, dass er überragend war, und dasselbe gilt für Harry, aber sie haben es ordentlich gemacht."
"Unser Problem war wieder einmal, dass wir zu viele Ballverluste und Konter zugelassen haben. Das ist nicht nur ein Problem der Innenverteidiger, sondern ein Problem der ganzen Mannschaft. Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, über die individuellen Leistungen der Spieler zu sprechen. Wir müssen als Mannschaft besser werden."
Rangnick hat in der Premier League noch keine Niederlage einstecken müssen, aber die Ergebnisse unter ihm sind auch nicht gerade berauschend. United hat Crystal Palace und Norwich mit jeweils 1:0 besiegt, bevor man beim Unentschieden gegen Newcastle erstmals Punkte liegen ließ.
Der Trainer räumte ein, dass es nur langsam vorangeht, betonte aber, dass Covid-19 eine Rolle bei der Verzögerung der Entwicklung gespielt habe.
"Natürlich nicht", antwortete er auf die Frage, ob er mit seiner bisherigen Arbeit zufrieden sei. "Ich meine, jeder Trainer, jeder ehrgeizige Trainer, da gibt es keinen Unterschied zwischen anderen Trainern und mir, [jeder] will schnellere und größere Schritte nach vorne machen."
"Aber um das zu tun, muss man in der Lage sein, zu trainieren. Und wie Sie wissen, mussten wir Carrington für vier Tage schließen. Davor hatten wir direkt nach dem Norwich-Spiel acht oder neun Feldspieler im Training, die nur bruchstückhaft zurückkamen."
"In den letzten drei Tagen waren wir also von der Kadergröße her fast wieder vollzählig, aber im Training konnten wir nicht so viel machen."
"Andererseits sah die Mannschaft in diesen zwei oder drei Trainingseinheiten gut aus... Im Spiel am Montag war die Art und Weise, wie wir in Bezug auf Spielgeschwindigkeit, Tempo und Körperlichkeit gespielt haben, eine negative Überraschung."