Ralf Rangnick bringt Man United für Haaland-Deal in Stellung
Von Guido Müller
Vor zwei Jahren stand Manchester United kurz davor, Erling Haaland zu verpflichten. Wie allseits bekannt, machte am Ende der BVB das Rennen um die norwegische Tormaschine. Jetzt aber machen die Engländer, in Person ihres Interimstrainers Ralf Rangnick, wieder Druck in dieser Personalie.
Ausgerechnet Rangnick, möchte man fast sagen. Denn der überwachte seinerzeit, als Head of Sport and Development Soccer der Red Bull GmbH, den Move des Torjägers von Molde in die Mozartstadt Salzburg.
Worauf der gebürtige Ulmer bei seiner Vorstellung als übergangsweiser Coach der Red Devils vor drei Wochen auch explizit hinwies.
"Erling Haaland ist ein fantastischer Stürmer!"
"Erling Haaland ist ein fantastischer Stürmer", sagte Rangnick damals. "Ich muss es am besten wissen, denn ich saß damals, zusammen mit meinem Freund Kristoff, mit den Verantwortlichen in Salzburg an einem Tisch, und die Leute dort waren involviert in den Transfer von Molde nach Salzburg. Ich weiß deshalb also, was für ein Spieler er ist." (via manchestereveningnews.co.uk)
Der Tageszeitung Manchester Evening zufolge, soll Rangnick vor kurzem auch mit Erlings Vater Alf-Inge die Möglichkeiten eines Deals ausgelotet haben. Seit besagtem Transfer von Molde FK zu RB Salzburg, Anfang 2019, verbindet die beiden ein freundschaftliches Verhältnis.
Solskjaers Entlassung kein Hindernis für eine Haaland-Verpflichtung
Dass die kürzliche Entlassung von Ole Gunnar Solskjaer als Cheftrainer der Roten Teufel die Chancen verringern könnte, Haaland unter Vertrag zu nehmen, glaubt man am Old Trafford übrigens nicht.
Ganz im Gegenteil: das Verhältnis zwischen Haaland und seinem Landsmann, die schon gemeinsam bei Molde FK gearbeitet haben, soll seit dem gescheiterten Wechsel des Angreifers zu Manchester United im Winter 2019/20 etwas eingetrübt gewesen sein.
Die Red Devils wollten sich damals nicht auf die speziellen Vertragskonditionen (Ausstiegsklausel, üppiges Berater-Honorar, Weiterverkaufsbeteiligungen etc.) einlassen, die ihnen Haalands Berater Mino Raiola damals diktiert hatte. Nicht genannte Quellen des Klubs sprachen erzürnt von einem Konstrukt, dass "schlecht für das Business" sei.
Die Borussia hingegen akzeptierte Raiolas Bedingungen - und sicherte sich den Norweger für vergleichsweise bescheidene 20 Millionen Euro.
Weshalb Rangnick zur Zeit nur von Haaland träumen kann - und mit dem vorhandenen Personal auskommen muss. Das ist aber auch alles andere als schlecht. Wie auch Rangnick selbst bei erwähnter PK lobend erwähnte.
"Ich bin mehr als zufrieden mit der Offensive und mit den Angreifern, die wir hier haben. Ein paar von ihnen haben [gegen Arsenal] ja gar nicht gespielt. Martial kam nur für die letzten fünf Minuten, Mason [Greenwood] wurde gar nicht eingesetzt. Wir haben soviel Top-Spieler in der Offensive, dass wir über andere Spieler gar nicht nachdenken müssen."
Das gilt aber offensichtlich nicht für den von allen Top-Klubs gejagten Erling Braut Haaland. Denn den hätte wohl auch Ralf Rangnick nur all zu gerne in seinen Reihen.