Thiaw stellt sich für Schalke ins Transfer-Schaufenster: "Vorgespräche ohne Ende"
Von Yannik Möller
Auch in dieser Saison wird Malick Thiaw zu den wichtigsten Stammspielern von Schalke 04 gehören. Der Innenverteidiger könnte den Klub aber auch noch verlassen. Mit seinen letzten Leistungen stellt er sich zumindest weiter ins Schaufenster.
Abseits der festgelegten Verkaufskandidaten galt und gilt Malick Thiaw noch immer als der Schalker, der den Verein noch bis Ende August verlassen könnte. Zwar wäre er einerseits als wichtiger Stammspieler eingeplant und von sportlicher Bedeutung, andererseits könnten die Gelsenkirchener ein etwaiges Transfer-Gesuch nicht einfach so ablehnen.
Nach wie vor gilt: Kommt ein Angebot für den jungen Verteidiger rein, das zumindest in die Nähe von zehn Millionen Euro kommt, wird sich S04 damit beschäftigen müssen.
Gute Leistungen machen Thiaw interessant - S04 kann Verbleib nicht garantieren
Und während Thiaw weiterhin gute Leistungen abliefert, was der Mannschaft und dem Klub selbstverständlich gefällt, macht er sich damit auch interessant.
Auch beim 0:0-Remis gegen den VfL Wolfsburg überzeugte der U21-Nationalspieler Deutschlands. "Die Jungs haben heute viel weggenommen und wirklich toll verteidigt", lobte etwa Alexander Schwolow (Zitate via WAZ). Er habe "es super gemacht", so der Schlussmann weiter.
Thiaw selbst zeigte sich zufrieden mit der Defensiv-Leistung, immerhin sei "wirklich sehr viel zu tun" gewesen: "Als Profi nimmt man diese Situation an, wenn man dann kein Tor kassiert, macht so ein Spiel wirklich Spaß." Der 21-Jährige gehörte bereits in der Vorsaison zur ersten Elf. Das wird sich in diesem Jahr nicht ändern, insofern er bleibt.
Das ist aber längst noch nicht in Stein gemeißelt. Und bis in die letzten Stunden des nahenden Deadline-Days hinein wird Schalke einen Abgang auch nicht ausschließen können. Zu bedeutsam wäre eine Ablöse, die mehr oder minder einen zweistelligen Millionenbetrag verspricht.
Schalke mit "gewissem Stolz" bei etwaiger Thiaw-Ablöse
"Es gibt Vorgespräche ohne Ende, aber es geht um Fakten auf dem Tisch", äußerte sich auch Rouven Schröder zur Thiaw-Thematik. In eben jenen Vorgesprächen seien jedoch keinerlei Einigungen getroffen worden, die ein finales Verhandeln für einen potenziellen Wechsel ermöglichen.
Der Grund dafür, so der Sportdirektor: "Wir haben ja einen gewissen Stolz, was die Ablösesumme angeht. Es muss alles passen, damit wir mit einem Angebot zufrieden sind."
Das Geld kann Königsblau zwar gut gebrauchen, aber sie sind nicht auf Teufel komm raus darauf angewiesen - was auch am sportlichen Wert des Innenverteidigers liegt.
Er selbst geht die Sache ganz ruhig an. Oder "furztrocken", wie Schröder ihn dieser Tage beschrieb. "Ich bin hier, mein Fokus liegt komplett auf Schalke 04, ich habe noch einen Vertrag und gebe alles für den Klub", erklärte er. Thiaw weiter: "Ich habe [meinem Berater] gesagt, er soll mich mit diesen Themen komplett in Ruhe lassen. Ich will mich nur auf den Fußball konzentrieren."
Kurz vor einem Transfer steht er also derzeit nicht. Das könnte sich unter Umständen allerdings noch schnell ändern. Zu kurzlebig und unvorhersehbar ist das Geschäft nun einmal.