Luka Jovic mit Kampfansage: "Bin nicht durch Zufall zu Real Madrid gekommen!"

Will sich eigentlich bei den Königlichen durchbeißen: Luka Jovic
Will sich eigentlich bei den Königlichen durchbeißen: Luka Jovic / Quality Sport Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Gut zwei Jahre ist es nun her, dass Real Madrid in einem aufsehenerregenden Transfer-Move satte 63 Millionen Euro an Eintracht Frankfurt für die Dienste von Angreifer Luka Jovic überwies. Doch durchsetzen konnte sich der 23-jährige Serbe bei den Königlichen bis heute nicht. Ans vorzeitige Aufgeben verschwendet der einstige "Büffel" jedoch auch weiterhin keinen Gedanken.


Jedenfalls zeigte sich Jovic in einem kürzlich dem serbischen Informer (via diariomadridista.com) gegebenen Interview geradezu kämpferisch im Hinblick auf die vielleicht letzte Chance, den Durchbruch beim spanischen Rekordmeister doch noch zu schaffen.

"Für den größten Klub der Welt zu spielen, bringt natürlich auch eine große Verantwortung mit sich. Damit habe ich kein Problem. Ich muss keinen Druck aushalten. Ich glaube an mich, ich glaube an meine Qualität. Ich weiß, was ich kann", zeigte sich der Stürmer betont selbstbewusst.

Angesichts seiner bisherigen Leistungsbilanz in der spanischen Hauptstadt ist dies an sich schon bemerkenswert. In 32 Pflichtspielen seit Sommer 2019 kommt er auf gerade mal 4 Torbeteiligungen (2 Treffer, 2 Assists).

Luka Jovic, Karim Benzema, Zinedine Zidane, Manager of Real Madrid
Zidane verlor am Ende die Geduld mit Jovic / Quality Sport Images/Getty Images

Die geringen Einsatzzeiten erklären sich nicht zuletzt auch durch immer wiederkehrende, mal größere, mal kleinere Malaisen, die ihn seit dem Juli 2019 verfolgen - und Trainer Zinédine Zidane am Ende die Geduld mit dem Serben verlieren ließen.

Wunsch nach Verletzungsfreiheit

Von daher kann ein besonderer Wunsch des Stürmers nicht überraschen: "Das einzige was ich mir erhoffe, ist, nach langer Zeit mal wieder von Verletzungen verschont zu bleiben. Alles andere ergibt sich dann von selbst."

Wie zum Beispiel auch ein klärendes und die Zukunft weisendes Gespräch mit seinem neuen Coach, Carlo Ancelotti. Selbiges hat auch drei Wochen nach Amtsbeginn des Italieners noch nicht stattgefunden. Ein Umstand, den Jovic indes nicht zu hoch hängen will.

"Der Saisonstart ist dafür da, sich in Form zu bringen. Ich bin jetzt an der Reihe, in jedem Moment alles zu geben, zu versuchen, mich durchzusetzen und so gut wie möglich auf die kommende Saison vorbereitet zu sein."

UEFA Champions League"Real Madrid v Bayern München"
Ein Gespräch mit Carlo Ancelotti steht noch aus / VI-Images/Getty Images

Sollte Jovic dies gelingen, dürfte auch "Carletto" noch seine Freude an dem Serben haben. "Ich kenne meine Ziele", so Jovic. "Ich versuche, einen positiven Eindruck zu hinterlassen. In den letzten zwei Jahren sind viele Dinge passiert, und es hätte sicherlich besser laufen können. Aber jetzt denke ich nur daran, dass es besser wird."

"Bin nicht durch Zufall zu Real Madrid gekommen!"

Vor allem ein Satz von Jovic verdeutlicht, dass sein Selbstvertrauen trotz dieser schwierigen letzten beiden Jahre nicht über Gebühr gelitten hat: "Ich bin nicht durch Zufall zu Real Madrid gekommen!"

Dennoch ist er Realist (kein Wortspiel!) genug, um auch die Option einer neuerlichen Leihe in Betracht zu ziehen.

Jovic' Bedingungen für eine erneute Leihe

"Da wären einige Dinge wichtig für mich: nämlich in einer Liga mit einer gewissen Qualität zu spielen und auf genügend Einsatzzeiten zu kommen. Nach so langer Zeit mehr außerhalb des Platzes als auf ihm, will ich bei einer Leihe, in meinem Alter, bei einem Klub spielen, der in mir genügend Qualität sieht, um regelmäßig in der ersten Elf zu spielen."

Nun, das dürfte Real ähnlich sehen. Und abhängen tut es am Ende von Jovic selbst, und davon, was er, wo immer dies auch sein mag, seinem Trainer anbietet.

Vielleicht heißt dieser Trainer ja auch noch nach dem 31. August Carlo Ancelotti. Ein Szenario, mit dem Jovic wohl am besten leben könnte.

"Bei Real Madrid kannst du eigentlich nur gewinnen, nicht verlieren. Du spielst mit den besten Spielern der Welt, in jedem Wettbewerb ist es das Ziel, der Beste zu sein. Die Organisation des Klubs ist perfekt. In so einem Umfeld kann man sich gar nicht verschlechtern."