Luis Suárez und Atletico grundsätzlich einig: Bekommt Simeone seinen Wunschspieler?

Geht Simeones Traum von einer Suárez-Verpflichtung in Erfüllung?
Geht Simeones Traum von einer Suárez-Verpflichtung in Erfüllung? / LLUIS GENE/Getty Images
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Noch sind ein paar Hürden zu nehmen, doch die Anzeichen auf einen Wechsel von Barcelonas Stürmer-Star Luis Suárez zu Atlético Madrid verdichten sich.

Denn der bis dahin am aussichtsreichsten positionierte Klub im Rennen um die Dienste des uruguayischen Torjägers, die Alte Dame aus Turin, hat die Hoffnung auf eine Untervertragnahme von Suárez bereits aufgegeben. Die gestrigen Worte von Juves Sportdirektor Fabio Paratici gegenüber Sky Sport Italia (via goal.com) lassen daran nicht mehr den Hauch eines Zweifels: "Suarez kann von dieser Liste gestrichen werden. Die Zeit, die benötigt wird, um den [italienischen] Pass zu erhalten, ist länger als die Transferfrist oder der Moment, in dem wir die Listen für die Champions League abgeben können."

Auch ohne Star-Einkäufe reichte es für die Piemontesen gestern trotzdem zu einem ungefährdeten 3:0-Erfolg gegen Sampdoria Genua. Neben Verteidiger Bonucci trafen dabei Leih-Rückkehrer Kulusevski und - natürlich - Cristiano Ronaldo.

Atlético bietet Suárez einen Zweijahres-Vertrag an

Doch parallel zum Scheitern der italienischen Option nimmt ein innerspanischer Wechsel immer konkretere Formen an. Einem Bericht der Mundo Deportivo zufolge, sind sich Atlético Madrid und Suárez über die Eckdaten einer Zusammenarbeit weitgehend einig. Die Rojiblancos bieten dem 33-jährigen Südamerikaner einen Zweijahres-Vertrag (den er beim FC Barcelona nicht mehr bekommen sollte). Zudem versucht Atléticos argentinischer Coach Diego Simeone schon seit einiger Zeit, Luis Suárez von einem Wechsel nach Madrid zu überzeugen. Täglich informiert el Cholo den Uruguayer über den Stand der Dinge und versichert ihm dabei jedes Mal, der absolute Wunschspieler für sein neues Projekt zu sein. Eine Wertschätzung, die der charrúa in dieser Form schon seit längerem nicht mehr erleben durfte.

Und auch von Seiten seines aktuellen Arbeitgebers gibt es positive Signale. Die Blaugrana seien demnach bereit, einen Teil seines Gehalts (konkret, die Differenz zwischen dem, was er in Barcelona verdient hat und dem, was ihm Atlético an Gehalt bietet) in dieser Spielzeit 2020/21 mitzutragen. Doch hier gibt es schon eine erste Diskrepanz mit dem Spieler selbst: denn ganz offensichtlich beharrt Suárez darauf, den Vertrag mit den Katalanen aufzulösen - mit vorheriger Entschädigung für das noch verbleibende Vertragsjahr. Darauf wiederum will sich der FC Barcelona (bislang) nicht einlassen.

Vorher muss Atlético Diego Costa loswerden

Zudem müsste Atlético wiederum erstmal einen Großverdiener wie Diego Costa (acht Millionen Euro jährlich) verkaufen, um das für Suárez notwendige Budget aufbringen zu können. Es gibt also noch einige ungeklärte Fragen in diesem Transfertheater. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Luis Suárez nach sechs Jahren im Nou Camp in diesem Sommer einem neuen Klub anschließt, ist in den letzten Tagen sicherlich nicht kleiner geworden. Und dass dieser Klub Atlético heißt, ebenfalls nicht.