Luis Suárez über seinen Wechsel zu Atlético: "Wollte unbedingt beweisen, immer noch wichtig zu sein!"

Hat von seiner Treffsicherheit nichts eingebüßt: Luis Suárez
Hat von seiner Treffsicherheit nichts eingebüßt: Luis Suárez / Denis Doyle/Getty Images
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Auch knapp fünf Monate nach seinem unfreiwilligen Abschied aus Barcelona scheint bei Atléticos Torjäger Luis Suárez der Stachel der Enttäuschung immer noch tief zu sitzen. Vor allem ein Argument, dass ihm die Bosse der Blaugrana damals vorhielten, verärgert den Uruguayer noch heute.

"Was mich wirklich gestört hat, war, dass sie sagten, dass ich schon zu alt sei und nicht mehr gut genug für ein Topteam", sagte der 34-Jährige gegenüber der Fachzeitschrift France Football (via as.com).

Tatsächlich mutet diese Erklärung, in Zeiten, in denen ein CR7 auch mit 36 oder ein Zlatan Ibrahimovic mit 39 Jahren noch munter Tore schießen, ein wenig substanzlos an. Mittlerweile hat der Südamerikaner diesen Vorhalt auch schon glänzend entkräftet. Mit 16 Treffern (in 20 Liga-Spielen) liegt Suárez gleichauf mit Lionel Messi (der ein Spiel mehr absolviert hat) an der Spitze der spanischen Torjägerliste.

"Habe jedes Jahr mehr als 20 Saisontore geschossen!"

Auch auf seine Leistungsbilanz aus sechs Jahren bei den Azulgrana verweist der charrúa: "Wenn ich über drei oder vier Saisons in Barcelona nicht getroffen hätte, hätte ich es ja noch verstehen können. Aber ich habe jedes Jahr mehr als 20 Saisontore geschossen. Ich hatte immer gute Statistiken, nur übertroffen von denen Messis. Ich habe hier über sechs Jahre gute Arbeit abgeliefert und das gemacht, wofür ich geholt wurde."

Nach all den unschönen Begleitumständen rund um seinen Abgang aus Can Barça, fand Suárez in Madrid eine neue sportliche Heimat. Doch die Anfänge waren schwer. "Das Schwierigste war, dass ich eine Familie habe, die über sechs Jahre in einer Stadt gelebt hat. Es war hart, meinen Kindern zu sagen, dass wir umziehen, denn sie hatten ihr Leben und ihre Freunde in Barcelona. Und dann passierte alles auch noch während der Corona-Pandemie. Das hat die Eingewöhnung in Madrid nicht leichter gemacht."

Am Ende war es eine Mischung aus Trotz, es den Verantwortlichen im Nou Camp zeigen zu wollen, und die Inständigkeit, mit der Atléticos Trainer Diego Simeone ihn bekniete, nach Madrid zu kommen, die ihn zu den colchoneros führte.

"Er war die Person, die mich davon überzeugte, zu Atlético zu gehen. Zu einer ambitionierten Mannschaft. Nach all den Jahren bei Barça wollte ich unbedingt beweisen, auch auf hohem Niveau, in der Elite Spaniens, noch wichtig zu sein."

Bislang ist ihm dies mehr als gelungen.