Lucas Hernandez verschärft Bayerns Verletzungssorgen - Flick will Boateng "nicht abschreiben"

FC Bayern Muenchen v SV Werder Bremen - Bundesliga
FC Bayern Muenchen v SV Werder Bremen - Bundesliga / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Beim FC Bayern München herrscht nach dem gestrigen 1:1-Remis gegen Werder Bremen keine sonderbar gute Stimmung. Die vor allem in der ersten Halbzeit offensiv sehr enttäuschende Leistung wurde auch noch durch neue Verletzungssorgen getrübt. Nach dem Spiel wurden zudem einige Fragen zur offenen Zukunft von Jerome Boateng aufgeklärt.

Als Lucas Hernandez in der ersten Halbzeit zu Boden ging und nicht mehr weiterspielen konnte, kamen bei den Bayern-Fans wieder die Sorgenfalten auf. Der französische Nationalspieler kam zweimal im Verlaufe des Spiels mit dem Becken unangenehm auf den Boden auf und wurde deshalb nach nur 18 Minuten ausgewechselt.

Hansi Flick musste daraufhin seine komplette Abwehr umstellen, da mit David Alaba der einzig verfügbare Linksverteidiger bereits auf dem Platz stand. Dadurch rückte Javi Martinez in die Innenverteidigung, was bekanntlich aufgrund seiner fehlenden Geschwindigkeit viel zu oft Böses bedeutet. So war es auch beim Bremer Gegentreffer der Fall, als Josh Sargent den viel zu langsamen Spanier nach einem Einwurf schnell überwand und danach Maxi Eggesteins Tor vorbereitete.

Ein langfristiger Ausfall von Hernandez wäre deshalb in Anbetracht der Verletzung von Alphonso Davies die nächste Hiobsbotschaft. Bayern-Trainer Hansi Flick gab folgende Informationen dazu nach dem Spiel preis (via Abendzeitung): "Lucas ist mit dem Becken mit voller Wucht auf dem Boden gelandet. Er wird untersucht, morgen wissen wir mehr." Auf der Vereinsseite wird derweil lediglich von einer Beckenprellung gesprochen.

In den nächsten Stunden können wir also mit genaueren Informationen zu dieser Verletzung rechnen. Zumindest ist ein Einsatz unter der Woche beim Champions-League-Duell gegen Red Bull Salzburg stark gefährdet.

Jerome Boatengs Zukunft ist noch nicht in Stein gemeißelt

Vor einer Woche berichtete die Bild-Zeitung, dass die Bayern-Verantwortlichen sich dazu entschlossen haben, Jerome Boatengs auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Der ehemalige DFB-Nationalspieler zeigte sich daraufhin von den Berichten überrascht und erklärte, dass im Verein noch niemand mit ihm darüber gesprochen hat.

Gegenüber Welt am Sonntag sagte auch Bayern-Coach Hansi Flick, dass Boatengs Zukunft noch offen ist: "Dass mit Jérôme nicht mehr geplant wird, habe ich in dieser Klarheit nicht gehört. Jérôme spielt seit über neun Jahren für den FC Bayern und ist in dieser Zeit zweimal Triple-Sieger geworden. Er ist ein sehr wichtiger Spieler."

Will Flick den sportlichen Verantwortlichen damit andeuten, dass er sich einen Verbleib Boatengs wünscht? Flick zufolge darf man jedenfalls einen solchen Spieler "nicht abschreiben." Sportvorstand Hasan Salihamidzic gab zu dieser Thematik derweil eine etwas weniger deutliche Aussage ab.

"Wir wissen alle, dass Jérôme einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 hat und wir werden zu einem vernünftigen Zeitpunkt mit Jérôme und seinem Management reden und eine faire Entscheidung für alle treffen", so der Kaderplaner gegenüber Sky nach dem gestrigen Spiel (via Eurosport).