Leverkusen-Chef bringt Zuschauer beim DFB-Pokalfinale ins Spiel: "Würdigen Rahmen schaffen"

Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung Leverkusens, erwägt Zuschauer zum Finale zuzulassen
Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung Leverkusens, erwägt Zuschauer zum Finale zuzulassen / TF-Images/Getty Images
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Nach den beiden Halbfinal-Partien im DFB-Pokal steht die Final-Partie fest. Das am 4. Juli stattfindende Spiel könnte - vorsichtig und den Regeln entsprechend - mit Zuschauern gefüllt werden, meint Leverkusens vorsitzender Geschäftsführer Fernando Carro.

Mittlerweile ist es kein allzu ungewohntes Bild mehr, wenn die Bundesliga-Spiele angepfiffen werden, während die Ränge leer bleiben. Die einen kommen mit diesem Zustand eher zurecht, die anderen weniger - ein Regelbetrieb sieht definitiv anders aus. Fernando Carro hat den Vorsitz der Geschäftsführung bei Bayer Leverkusen inne und bringt eine vorsichtige Befüllung des Olympiastadions zum DFB-Pokalfinale ins Spiel.

Fernando Carro und Rudi Völler im gemeinsamen Gespräch
Fernando Carro und Rudi Völler im gemeinsamen Gespräch / TF-Images/Getty Images

"Ich plädiere stark dafür, die zurzeit geltenden Vorhaben zum DFB-Pokalfinale in einem vertretbaren Rahmen, aber signifikant zu lockern", erklärte der gebürtige Spanier gegenüber der DPA (via rp-online). Die Werkself hatte sich am Dienstagabend gegen den 1. FC Saarbrücken durchgesetzt und wird am 4. Juli auf Bayern München treffen, die das zweite Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt gewinnen konnten. Ein Pokalfinale ohne Zuschauer scheint für Carro undenkbar.

Carro setzt sich für Pokalfinale mit Fans ein: Veranstaltung könnte "verantwortungsvoll und professionell" geplant werden

Aus der Sicht des 55-Jährigen spräche derzeit "nichts gegen eine verantwortungsvoll und professionell geplante Veranstaltung mit Zuschauern". Die Hygiene-Maßnahmen, die die absolute Notwendigkeit von Geisterspielen als Selbstverständlichkeit beinhalten, seien schließlich schon vor zwei Monaten ausgearbeitet worden. Dieses Konzept sei zwar "gut und richtig" gewesen, als es verabschiedet wurde - doch brachte der Chef der Leverkusener eine zeitgemäße Anpassung in die Debatte ein.

Dennoch ist es ihm wichtig zu betonen, dass es sich bei diesen Gedanken natürlich nicht um ein übliches Zulassen von Zuschauern handeln würde. Zudem sei es vor allem für die Fans selbst schade, dass die bei einem seltenen Ereignis nicht anwesend sein könnten: "Selbstredend müssten bei einer Rückkehr von Zuschauern alle gesundheitlichen Risiken angemessen berücksichtigt werden. Aber wir haben nun elf Jahre auf diese Chance gewartet..."

Die Freude über den Einzug ins Pokalfinale der Leverkusener war sichtlich groß
Die Freude über den Einzug ins Pokalfinale der Leverkusener war sichtlich groß / Pool/Getty Images

Carros Ziel sei es demnach, die etwaigen Möglichkeiten auszuschöpfen, um dieses Szenario möglich zu machen: "Wir fühlen uns unseren Fans gegenüber verpflichtet, alles dafür zu tun, dem DFB-Pokalfinale den würdigen Rahmen zu verschaffen, den es verdient."

Auch Sport-Geschäftsführer Rudi Völler hatte am Dienstagabend einen derartigen Wunsch verlauten lassen. Womöglich könne "in dem riesigen Stadion ein kleines Zeichen" gesetzt werden, so der 60-Jährige. "Ich bin da ein bisschen Optimist und habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir da vielleicht ein paar Zuschauer dabei haben werden", so Völler weiter.