Leverkusen-Pleite in der Europa League: Bellarabi sieht Rot - Werkself kämpft gegen Slavia Prag vergeblich

Bellarabi sah nach gut 20 Minuten eine sehr umstrittene Rote Karte
Bellarabi sah nach gut 20 Minuten eine sehr umstrittene Rote Karte / MICHAL CIZEK/Getty Images
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Nach drei Siegen in Serie muss Bayer Leverkusen die erste Saisonniederlage hinnehmen. Am zweiten Europa-League-Spieltag verlor die Werkself bei Slavia Prag mit 0:1. Nach dem frühen Platzverweis von Karim Bellarabi verteidigte Bayer 04 lange gut - Hradecky parierte zudem einen Elfmeter. Am Ende entschied ein Eckball die Partie.


Tore:
1:0 - Peter Olayinka (80. Minute, Vorlage Stanciu)

Besondere Vorkommnisse:
Rote Karte - Karim Bellarabi (22.)
Hradecky hält Foulelfmeter von Stanciu (64.)


Peter Bosz schmiss gegen Slavia Prag die Rotationsmaschine an: Dragovic, Jedvaj, Tah, Wendell, Wirtz, Demirbay und Bellarabi kamen für die Bender-Zwillinge, Tapsoba, Sinkgraven, Palacios, Amiri und Bailey in die Startelf.

"Die Spieler sind nah dran, sonst würde ich sie nicht spielen lassen. Das sind für mich auch Stammspieler", meinte der Bayer-Coach vor dem Spiel gegenüber RTL Nitro.

Nach einer guten Anfangsphase der Werkself schwächte sich Bayer 04 selbst: Karim Bellarabi rutschte in der 22. Minute etwas weg und kam im Anschluss gegen Provod deutlich zu spät. Seine Grätsche mit offener Sohle bewertete der schottische Schiedsrichter William Collum mit glatt Rot. Eine Entscheidung, die für Diskussionsstoff sorgte - und deutlich zu hart war.

Leverkusen überlies im Anschluss den Hausherren mehr das Spiel und agierte fortan aus einem 4-4-1-System heraus. Bis zur Pause ließ Bayer so keine Torchancen für Slavia zu. Offensiv fehlten aufgrund der Unterzahl aber die Akzente.

Hradecky hält Strafstoß - Eckballtor bringt Slavia Prag den Sieg

Nach der Pause ersetze Leon Bailey Mittelstürmer Lucas Alario. Florian Wirtz ging dafür in die Spitze. Das Spiel blieb weiter ereignisarm. Bis nach gut einer Stunde Bayer-Keeper Lukas Hradecky zu spät kam und Olayinka foulte. Den fälligen Strafstoß von Stanciu konnte der Finne aber parieren - genauso wie den Nachschuss des Rumänen. Fehler ausgebügelt!

In der 80. MInute war es dann doch soweit: Die eigentlich eher harmlosen Prager nutzten eine Standardsituation zur Führung. Nach einem scharf getretenen Eckball setzte sich Olayinka gegen Dragovic durch und köpfte zum 1:0 ein.

Kurz vor Schluss (85.) hatte der eingewechselte Nadiem Amiri noch den Ausgleich auf dem Fuß. Nach einem schönen Chipball von Demirbay setzte der Nationalspieler die Kugel aus kurzer Distanz aber knapp neben das Slavia-Gehäuse.

Die Gruppe C ist nach den Ergebnissen vom zweiten Spieltag völlig offen: Alle vier Teams haben nun drei Zähler auf dem Konto. Aufgrund des besten Torverhältnisses liegt Bayer vorne.