Leverkusen: Havertz-Verbleib wohl an Champions League geknüpft
Von Yannik Möller

Über die nahende Sommerpause wird Kai Havertz zu den größten Transfer-Spekulationen gehören, da der 21-Jährige wechseln möchte und gleichzeitig einige europäische Top-Klubs interessiert sind. Leverkusens kleine Hoffnung, ihn noch ein weiteres Jahr zu halten, hängt am seidenen Faden der unwahrscheinlichen Teilnahme der Champions League.
Immer wieder wird über die sportliche Zukunft von Kai Havertz spekuliert, die beiden Optionen sind ebenso klar wie logisch: Entweder der Offensivspieler verlässt Bayer Leverkusen bereits in diesem Sommer und bringt seinem Verein damit eine große Ablösesumme ein, oder er bleibt noch eine weitere Saison und zieht erst im nächsten Sommer von dannen.
Zudem wird regelmäßig betont, dass Leverkusen für einen Transfer in den nächsten Monaten eine Ablöse von 100 Millionen Euro nicht unterboten sehen möchte. Das kann sich der Klub erlauben, da er zum einen nicht selbst am Hungertuch nagt und zum anderen, weil Havertz' Vertrag noch bis 2022 läuft - unter Druck stehen die Vereinsverantwortlichen also nicht.
Ohne Champions League kein Havertz-Verbleib: Leverkusen sieht Hoffnungen schwinden
Zuletzt machte sich die Werkself Hoffnungen, den begehrten Youngster noch eine weitere Saison halten zu können. Aufgrund der Coronakrise ist es unwahrscheinlicher geworden, dass ein interessierter Verein die geforderte Summe zahlen möchte oder schlicht kann. Wie die Sport Bild am Mittwoch berichtet, hängt ein Verbleib jedoch an der Champions-League-Teilnahme, wodurch er direkt äußerst unwahrscheinlich wurde.
Schließlich hat Leverkusen es nicht mehr in der eigenen Hand, sich für die Königsklasse zu qualifizieren. Das eigene Duell gegen Mainz 05 muss gewonnen werden, während Konkurrent Borussia Mönchengladbach eine Niederlage gegen Hertha BSC erfahren müsste - für die Berliner geht es am 34. Spieltag aber um nichts mehr. So unwahrscheinlich dieses Szenario also ist, so unwahrscheinlich soll auch eine weitere Saison mit Kai Havertz sein.
Die Spieler-Seite habe der Vereinsführung diese Details bereits erläutert und klar gemacht, heißt es weiter. Der gebürtige Aachener, der in der aktuellen Saison zwölf Tore geschossen und weitere sechs direkt vorbereitet hat, möchte in der nächsten Spielzeit definitiv die ikonische Hymne der Champions League im Stadion hören.
Gelingt das mit Leverkusen nicht, wird er selbst wohl einen Wechsel anvisieren. Das hingegen könnte die Bereitschaft interessierter Klubs erhöhen, sich in die Verhandlungen zu begeben - mit einem klar geäußerten Transfer-Wunsch kann durchaus vermutet werden, dass Rudi Völler, Simon Rolfes und Co. von der 100-Millionen-Marke leicht abrücken könnten.