Leverkusen, Freiburg & Frankfurt: Roundup und Stimmen zum Europapokal-Donnerstag

  • Alle drei Bundesliga-Teams in der K.o.-Runde
  • Freiburg & Eintracht müssen in die Playoffs
  • Bayer 04 mit der perfekten Gruppenphase

Ritsu Doan
Ritsu Doan / Sebastian Frej/MB Media/GettyImages
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Am Donnerstagabend traten Bayer Leverkusen und der SC Freiburg erneut in der Europa League sowie Eintracht Frankfurt in der Conference League an. Die Zusammenfassung der Spiele mit den Stimmen und den jeweiligen Folgen der Ergebnisse.

Leverkusen schließt die Gruppenphase mit einem weiteren Sieg ab - das Achtelfinale wartet

Im heimischen Stadion konnte Bayer Leverkusen im sechsten Spiel der Gruppenphase auch den sechsten Sieg erzielen. Der 5:1-Erfolg gegen Molde FK bestätigte die starke Form der Werkself. Diese weiteren drei Zähler hätte es zwar nicht einmal für den Gruppensieg benötigt, stand dieser doch schon vor dem Anpfiff fest, doch geht die Mannschaft von Xabi Alonso so noch selbstbewusster in den Schlusssprint dieses Fußballjahres.

Die Tore für Leverkusen erzielten Patrik Schick, Edmond Tapsoba und Adam Hlozek, der gleich zweimal traf. Zwischenzeitlich gab es noch ein Eigentor von Martin Ellingsen. Zum Ehrentreffer für die Gäste aus Norwegen holte Eric Kitolano aus.

Stimmen zum Spiel

"Es war für das Selbstvertrauen und für den Rhythmus, den wir aktuell haben schon sehr wichtig mit 18 Punkten aus der Gruppe zu gehen", kommentierte Robert Andrich das Ergebnis (via Sportschau).

Auch von Simon Rolfes gab es ein Lob für den Sieg, der gar nicht mehr notwendig aber trotzdem das Ziel war: "Wir waren sehr zielstrebig. Patrik macht das erste Tor, da haben wir Molde schon ein bisschen den Zahn gezogen und dann nachgelegt."

Vom vereinseigenen Medium auf eine "fantastische Leistung" seinerseits angesprochen, wollte Nathan Tella eher bescheiden bleiben. "Ich würde nicht sagen, dass es fantastisch war. Ich kann nur sagen, dass das Team großartig war. Wir waren bereits qualifiziert, aber der Trainer hat trotzdem direkt klar gemacht, dass wir spielen sollen wie immer. Wir sind in das Spiel gestartet, als wäre es das erste in der Europa League", lobte er viel eher das allgemeine Auftreten der Mannschaft.

Wie geht es weiter?

Als (sehr souveräner) Gruppenerster ist Leverkusen direkt für das Achtelfinale qualifiziert. Weil es in der Europa League aber zunächst in die Playoffs für das Achtelfinale geht, wird die Werkself bei der Auslosung am kommenden Montag nicht dabei sein. Die Auslosung zum Achtelfinale findet erst Ende Februar statt.


Freiburg verliert gegen West Ham - und muss deshalb in die Playoffs

Weil der SC Freiburg das direkte Duell mit West Ham United mit 0:2 verloren geben musste, hat die Truppe von Christian Streich den direkten Einzug ins Achtelfinale der Europa League verpasst.

Die Hammers gingen durch Mohammed Kudus schon frühzeitig in der 14. Minute in Führung, die Edson Alvarez noch vor dem Halbzeitpfiff ausbauen konnte. Die beiden Sommer-Neuzugänge von Ajax Amsterdam entschieden die Partie somit frühzeitig für die englischen Hausherren. In der zweiten Halbzeit bemühte sich der Bundesligist zwar noch den Anschluss zu finden, doch blieb das zwischenzeitliche Erfolgserlebnis aus.

Stimmen zum Spiel

"Es war klar, dass West Ham nach dem 0:5 gegen Fulham heute sehr konzentriert auftreten wird. Wir haben es in der ersten Halbzeit taktisch nicht so gut gemacht wie erhofft. Wir waren am heutigen Tag im Passspiel im vorderen Drittel nicht gut genug, deshalb müssen wir sagen: West Ham war die bessere Mannschaft, wir haben verdient verloren", musste Christian Streich ein ernüchterndes Fazit ziehen.

Auch Vincenzo Grifo musste sich im Sinne des Teams im wahrsten Sinne des Wortes geschlagen geben (via Sportbuzzer): "Wir mussten natürlich heute hier gewinnen, aber letztendlich muss man dann klar sagen, dass West Ham verdient gewonnen hat."

Der Gegner konnte "viel individuelle Qualität" auf den Platz bringen, die dem Sport-Club so manche Schwierigkeit bereitet hat.

Wie geht es weiter?

Weil Freiburg die Gruppenphase als Zweiter abgeschlossen hat, ist die Streich-Mannschaft zwar für die K.o.-Phase qualifiziert, muss auf dem Weg ins Achtelfinale aber zunächst das Playoff-Duell überstehen. Auf wen der Sport-Club dann treffen wird, entscheidet sich bei der Auslosung am nächsten Montag. Klar ist, dass ein Gruppendritter aus der Champions League wartet.


Frankfurt enttäuscht ohne Fans in Aberdeen - Playoffs standen bereits fest

Auf die sonst so große Unterstützung der Fans konnte Eintracht Frankfurt am Donnerstagabend nicht setzen. Wegen der Vorkommnisse beim Auswärtsspiel in Helsinki wurde den SGE-Anhängern der Zutritt verwehrt, sodass man alleine beim Aberdeen FC antreten musste. Die 0:2-Niederlage aus Sicht des deutschen Klubs geht aufgrund eines ziemlich schwachen Auftritts in Ordnung.

Sorgen um Dina Ebimbe und Trapp

Einen Einfluss auf die Gruppen-Tabelle oder das Weiterkommen hatte das Ergebnis jedoch nicht mehr. Die SGE schließt die Gruppenphase als Zweitplatzierter ab. Besonders bitter: Junior Dina Ebimbe musste verletzt ausgewechselt werden. Trainer Dino Toppmöller erklärte nach dem Spiel, dass es "keine Vorsichtsmaßnahme" war. Entsprechend droht Dina Ebimbe am Sonntag gegen Leverkusen mit einer Fersenverletzung auszufallen.

Sorgen muss sich die SGE auch um Kevin Trapp machen. Die Nummer eins musste ebenfalls angeschlagen ausgewechselt werden.

Stimmen zum Spiel

"Ich bin verärgert, dass wir das Spiel verloren haben. Das war total unnötig. Wir hatten das Spiel über 90 Minuten im Griff und hatten unsere Chancen. Wenn du die nicht reinmachst, kannst du kein Spiel gewinnen", ärgerte sich Dino Toppmöller über den Spielverlauf (via hessenschau).

Einen besonderen Kritikpunkt fand er im Auftritt der zweiten Reihe: "Wenn vorne Marmoush, Chaibi und Junior ausgewechselt werden, dürfte das als Ansatz einer Erklärung reichen. Weil das Spieler sind, die die Offensive in den letzten Wochen gezogen haben. Und da erwarten wir schon, dass der ein oder andere in die Bresche springen kann. Und sind dann auch enttäuscht."

Auch Markus Krösche zeigte sich frustriert: "Es nervt, weil es unnötig war. Wir wollten mit einem Sieg aus der Gruppenphase herausgehen. Das haben wir heute nicht geschafft. Wir haben zu unsauber gespielt und zu einfache Fehler gemacht. [...] Die Chancen, die wir hatten, haben wir nicht genutzt, von daher haben wir zurecht verloren."

Wie geht es weiter?

Die SGE überwintert als Zweitplatzierter der Gruppe in der Conference League. Ob es allerdings für das Achtelfinale reicht, werden die Playoffs zeigen müssen. In diesen Spielen treffen alle Gruppenzweiten auf die Gruppendritten aus der Europa League, die somit einen Wettbewerb tiefer erneut angreifen dürfen. Die Auslosung erfolgt am Montag, die Partien werden erst im Februar ausgetragen.