Leverkusen-Boss kündigt "großen Verkauf" an

Bayer 04 Leverkusen hat ein Team gebastelt, das nicht nur in dieser Saison, sondern auch auf lange Sicht um Titel mitspielen könnte. Doch kann die Werkself alle Stars zusammen halten? CEO Fernando Carro hat seine Zweifel.

Fernando Carro
Fernando Carro / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Der sportliche Höhenflug der Leverkusener bringt zwangsweise auch großes Interesse der europäischen Top-Klubs mit sich. Quasi die halbe Startelf von Bayer 04 wurde in den letzten Wochen mit einem Wechsel in Verbindung gebracht: Sei es nun Jeremie Frimpong, Jonathan Tah, Edmond Tapsoba, Exequiel Palacios, Alejandro Grimaldo, Victor Boniface oder Florian Wirtz.

Laut CEO Fernando Carro wird die Werkself wohl nicht drum herum kommen, sich zumindest von einem ihrer Stars zu trennen. "Wir sind ein Verein, der jedes Jahr einen großen Verkauf tätigen muss, um Neuverpflichtungen zu refinanzieren", verriet Carro im Gespräch mit der spanischen Zeitung AS. "Wir werden wahrscheinlich einen großen Verkauf tätigen. Und damit können wir zwei oder drei Neuverpflichtungen bezahlen."

Florian Wirtz, zweifelsfrei das größte Aushängeschild des Vereins, wird 2024 aber wohl nicht als dieser Goldesel herhalten. Nachdem sein Vater, gleichzeitig auch sein Berater, in der Vergangenheit mehrmals erklärt hat, dass Wirtz 2024/25 weiter für die Werkself auflaufen soll, bestätigte auch Carro diesen Plan.

Wirtz bleibt auch 24/25 in Leverkusen

Natürlich gebe es Interesse "von vielen Mannschaften" an Wirtz. Aber: "Wegen seiner Beziehung zu seinen Eltern will er bei uns bleiben. Im Fußball kann man nicht viel länger als ein Jahr planen... aber er wird auch nächste Saison noch in Leverkusen sein", versicherte Leverkusens CEO. "Wirtz ist für mich einer der besten deutschen Spieler - wenn nicht der beste. Für mich ist er ganz klar ein möglicher zukünftiger Ballon d'Or Gewinner."

Transfersommer 2023 ein voller Erfolg

Generell zeigte sich Carro mit der Aufstellung seiner Mannschaft extrem zufrieden - nicht zuletzt, weil man sich im vergangenen Sommer alle Wünsche erfüllen konnte. "Wir haben Spieler geholt, die den Bedürfnissen der Mannschaft entsprachen, in Absprache mit dem Trainer. In den Besprechungen zwischen uns dreien [Carro, Xabi Alonso, Simon Rolfes] haben wir die Prioritäten auf jeder Position festgelegt. Im Sommer haben wir es geschafft, auf jeder Position unsere Nummer eins zu holen. Das kommt nicht oft vor."

Carro verriet, dass Victor Boniface und Granit Xkaha "nicht leicht zu bekommen" waren. Dass Bayer 04 das Duo ebenso wie den ablösefreien Grimaldo verpflichten konnte, sei "eine beeindruckende Teamleistung" gewesen, schwärmte der 59-Jährige.


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