Leipzig-Coach Rose äußert sich zu Kölner Schmähgesängen

Beim Heimspiel gegen RB Leipzig fiel ein Teil der Kölner Anhänger durch Schmähgesänge gegen den Osten auf. Nicht nur für Marco Rose wurde damit eine Grenze überschritten.

Marco Rose
Marco Rose / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
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Die Kölner Südkurve protestierte beim Heimspiel des Effzeh gegen RB Leipzig zunächst friedlich mit einem großen Banner gegen den viel kritisierten Gegner. Während des Spiels fielen einige Fans dann aber mit Schmähgesängen negativ auf. "Wir hassen Ostdeutschland", schallte es aus der Kurve.

Marco Rose, in Leipzig geboren und im Osten aufgewachsen, kritisierte die Gesänge auf der Pressekonferenz nach dem 5:1-Auswärtssieg: "Ich bin hier, um zu verbinden, nicht um zu spalten. Es ist wichtig, das richtig einzuordnen, es nicht gutzuheißen", erklärte der 47-Jährige sachlich.

Dabei nahm der Trainer der Sachsen seine Heimat in Schutz: "Ich bin hier, um zu verbinden, nicht um zu spalten. Es ist wichtig, das richtig einzuordnen, es nicht gutzuheißen." Dort sei es insgesamt "alles sehr, sehr ähnlich, deswegen haben wir die Mauer abgerissen, auch in den Köpfen". Rose betonte, sich an den Menschen hochziehen zu wollen, "die die richtige Einstellung haben".

Keller stimmt Rose zu: "Schade, dass es so eine Minderheit gibt"

Auch Kölns Geschäftsführer Christian Keller stimmte Rose zu und verurteilte das Verhalten der eigenen Anhänger: "Solche Zwischenrufe gehen natürlich gar nicht. Ich verstehe nicht, was den Leuten da im Kopf vorgeht. Wir hatten heute einen DFL-Antidiskriminierungs-Spieltag."

"Über so einen Status sollten wir eigentlich hinweg sein", so Keller, der darauf verwies, dass es sich zwar bei diesem Fehlverhalten um "eine klare Minderheit der Menschen im Stadion" handelte, es aber trotzdem schade sei, "dass es so eine Minderheit im Stadion gibt".


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