Lautstarke Gladbach-Pause gegen Mainz: Halbzeit wurde zur Mini-Aussprache

In der ersten Halbzeit gegen Mainz 05 ließ Borussia Mönchengladbach jedwede Leistung vermissen. In der Pause waren es dann vorrangig die Spieler selbst, die das Wort ergriffen. In Hälfte zwei war der Effekt deutlich sichtbar.

Gerardo Seoane musste seine Gladbacher wachrütteln
Gerardo Seoane musste seine Gladbacher wachrütteln / Alex Grimm/GettyImages
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Das Beste, das Borussia Mönchengladbach hinsichtlich der ersten Halbzeit gegen Mainz 05 machen kann? Sie vergessen. Die 45 Minuten gehörten zu den schlechtesten in der bisherigen Saison. Entsprechend früh und gerechtfertigt fiel auch die Führung für die gastgebenden Nullfünfer aus.

In der Halbzeit war offenbar eine sehr laute Mini-Aussprache nötig, um das Spiel zumindest noch halbwegs einzufangen und sich durch den späteren Ausgleich immerhin noch einen Punkt zu sichern.

"Es wurde geschrien wie noch nie in dieser Saison", wie die Bild es formulierte. Dabei habe Gerardo Seoane vorrangig seinen Führungsspielern das Wort überlassen und sich zunächst zurückgenommen.

Hoher Lärmpegel in der Gladbach-Kabine: Führungsspieler ergriffen selbst das Wort

So sei es vor allem Julian Weigl gewesen, der lautstark an den Charakter aller Spieler appelliert habe. Auch Maximilian Wöber habe ins gleiche Horn geblasen.

Florian Neuhaus, der ebenfalls zu den Führungsspielern gehört und somit auch ein paar Worte wählte, erklärte nach dem Spiel: "Viel schlechter kann man sich hier kaum präsentieren. Wir haben viel mit langen Bällen operiert, diese Bälle sind aber wie ein Bumerang zurückgekommen. Wir haben das alles in der Halbzeit klar angesprochen und ein paar Dinge umgestellt. Das hat uns gutgetan."

Gegenüber der Bild äußerte sich auch Nico Elvedi zur Art und Weise der lautstarken Halbzeit-Aussprache. "Dass wir die Dinge selbst so offen ansprechen, zeigt, dass wir eine intakte Mannschaft sind. Jeder Einzelne wusste, dass er 20 bis 30 Prozent drauflegen muss. Es hat geholfen, dass wir uns in der Pause gegenseitig so gepusht haben", stellte der Innenverteidiger fest.

Seoane beschrieb einen solchen Vorgang zwar als "nicht einfach", da er als Trainer dann nur "diese sechs, sieben Minuten" habe, "um alles zu verändern". Trotzdem sei es die richtige Reaktion der Mannschaft gewesen, sich selbst anzusprechen und sich gegenseitig zu einer vernünftigen Leistung zu pushen. So wurde schlussendlich zumindest noch der 1:1-Ausgleich mit einer Leistungssteigerung erzielt.


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