Benes bei Gladbach außen vor: "Die Situation ist schwierig"
Von Jan Kupitz
Laszlo Benes hat unter Adi Hütter einen schweren Stand. Der Youngster ist mit seiner derzeitigen Situation unzufrieden, kann sich aber nicht viel vorwerfen.
Nachdem er unter Ex-Coach Marco Rose mehr und mehr ins Abseits gerückt war, ließ sich Benes in der Rückrunde der vergangenen Saison an den FC Augsburg ausleihen. In der Fuggerstadt lief es für den Slowaken ordentlich: In zwölf von 15 Spielen stand er für den FCA auf den Rasen.
Die Borussia verfolgte die Entwicklung des Mittelfeldspielers natürlich genau und beorderte ihn in diesem Sommer zurück. Mit Spielpraxis und neuem Selbstvertrauen wollte Benes unter Adi Hütter angreifen - doch anstatt durchzustarten, sitzt er nun wieder auf der Bank der Fohlenelf.
Hatte er zu Saisonbeginn immerhin noch ein paar Einwechslungen (meist in den Schlussminuten) erhalten, so blieb Benes in den letzten fünf Ligaspielen ohne Einsatz. "Die Situation ist schwierig", gestand der 24-Jährige im Gespräch mit der Bild.
Eigentlich wollte er sich am Niederrhein einen Stammplatz erkämpfen, doch davon ist er aktuell weit entfernt. "Bis jetzt hat es nicht funktioniert – ich hatte gehofft, dass ich mehr Spielzeit bekomme", lautet sein ernüchterndes Fazit. "Mein Anspruch an mich selbst und meine tatsächliche Spielzeit stimmen derzeit nicht überein." Nun gelte es, die Situation professionell zu nehmen und sich reinzuhängen.
Benes: "Habe ich mir nichts vorzuwerfen"
Warum er bislang nicht mehr Spielminuten absolvieren durfte, scheint Benes selbst ein Rätsel zu sein. Von Hütter habe er gute Trainingsleistungen bescheinigt bekommen. "Auch, als ich zu Beginn der Saison ein paar Mal eingewechselt wurde, hat er mich gelobt. Der Trainer war immer zufrieden mit mir. Deshalb habe ich mir nichts vorzuwerfen."
Sollte sich an seiner Situation nichts ändern, wird zwangsläufig auch ein Wechsel zum Thema. Derzeit möchte Benes sich aber noch nicht mit einem Abgang beschäftigen. "Es sind noch sechs Spiele bis zur Winterpause. Ich möchte mich darauf konzentrieren und nicht über eine Leihe nachdenken oder sprechen", betont er.
Das A und O sei es für ihn, Spielpraxis zu sammeln. "Die brauche ich auch, um für die Nationalmannschaft nominiert zu werden", erläutert der Mittelfeldspieler, der bei der Borussia einen Vertrag bis 202 besitzt. "Ich war mit der Slowakei bei der EM. Jetzt wurde ich aber nicht wieder nominiert. Das tut mir weh."