LaLiga-Boss verkündet: Keine Sommer-Transfers für Barça!

FC Barcelona
FC Barcelona / PAU BARRENA/GettyImages
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Bereits im vergangenen Sommer sorgten die regen Einkäufe des FC Barcelona für Verwunderung. Die großen Ausgaben des Klubs, bei zugleich geringen Einnahmen, sorgten für eine große Unverhältnismäßigkeit. Die Folge: Im kommenden Sommer wird es vermutlich eine Transfer-Sperre geben!

Für Verwunderung und durchaus auch Belustigung sorgte die Shoppingtour von Barcelona im vergangenen Sommer. Ein riesiger Schuldenberg auf der einen Seite, während Anteile an TV-Rechten verkauft und das Camp Nuo sogar für Hochzeiten geräumt wurde, und Transfer-Ausgaben von mehr als 150 Millionen Euro auf der anderen Seite. Wobei die neuen Gehälter durch die neuen Spieler noch nicht einmal berücksichtigt sind.

Die Schere zwischen der finanziellen Stabilität und den anhaltenden Einkäufen klaffte insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Saison sehr weit auseinander. So weit, dass inzwischen eine große Unverhältnismäßigkeit vorherrscht.

Liga-Chef erklärt: Barcelona droht eine Transfer-Sperre für den Sommer

Für Javier Tebas, Chef der spanischen Liga, ist damit endgültig eine rote Linie überschritten worden. Im Rahmen eines Fußball-Gipfels erklärte er vollmundig (via Sport1): "Stand heute hat Barcelona keinen Raum für Budget, um im kommenden Transferfenster Geld auszugeben."

Im Klartext: Die La Liga verhängt gegenüber den Katalanen eine Transfersperre. Zumindest dann und auch so lange, bis die Finanzen wieder in eine stabile und vernünftige Ausgangslage gebracht werden. Das ist die Folge des "fragwürdigen Verhaltens", das Tebas thematisierte.

"Wir haben entschieden, dass sie keine weiteren Spieler verpflichten können", betonte er. Die Regeln sind recht deutlich: Die Liga entscheidet, abhängig von den Einnahmen der Vereine, wie viel Geld ausgegeben werden darf. Weil Barca aber über die letzten Jahre deutlich mehr Geld ausgegeben als eingenommen hat, sowohl bei Transfers als auch bei Gehältern, während der Schuldenberg wächst, muss ein Stopp her.

Javier Tebas
Javier Tebas / AFP7/GettyImages

Verkäufe in einem größeren finanziellen Volumen seien der Schlüssel, um wieder Budget zur Verfügung zu haben. Tebas führte aus: "Im Fall von Barcelona: Sie müssen bei den Ausgaben für Gehälter und Transfers von 650 Millionen Euro auf 450 Millionen Euro reduzieren, es ist also ein Budget von minus 200 Millionen Euro."

Für Verwunderung sorgte er zudem, weil er recht offen über die Anteil-Verkäufe des Klubs sprach. Dabei legte er offen, dass beispielsweise die TV-Rechte für etwa 700 Millionen Euro verkauft wurden.

Die Aussagen des Liga-Chefs widersprechen damit den Aussagen, die Barca-Präsident Joan Laporta zuletzt noch tätigte. Er hatte betont, dass es keinerlei Spielerverkäufe brauchen werde, um den Kader im Sommer weiter verstärken zu können. Beide liegen schon lange im Clinch und attackieren sich regelmäßig in der Öffentlichkeit.