Labbadia mit Kritik an Cunha, Piatek und Lukebakio

Herthas Topscorer Matheus Cunha und Dodi Lukébakio
Herthas Topscorer Matheus Cunha und Dodi Lukébakio / Pool/Getty Images
facebooktwitterreddit

Nach einer guten ersten Halbzeit hatte sich Hertha BSC am Samstagabend gegen Borussia Dortmund nach dem Pausentee geradezu abschießen lassen - binnen 45 Minuten wurde so aus einer 1:0-Führung eine bittere und vor allem in dieser Höhe vermeidbare 2:5-Niederlage. Bei Hertha sucht man die Schuld derweil nicht nur bei den Defensivkräften.

"Gegen den Ball haben wir das schon wesentlich besser gemacht", lautete Labbadias Kritikpunkt Nummer eins an seiner Offensivreihe (via kicker). Im Aufbau wurde den Dortmundern häufig zu viel Zeit gegeben, Herthas Pressing funktionierte nicht wirklich - auch, weil immer wieder einzelne Spieler nicht mitzogen: "Wir sind nochmal darauf eingegangen, dass da ein paar Sachen miteinander nicht funktioniert haben, dass wir mit ein paar Sachen nicht einverstanden waren, vor allem damit, dass sich oft jemand rausgenommen hat."

Dabei könnte insbesondere auch die Ermüdung und fehlende Trainingsvorbereitung durch die Länderspielpause eine Erklärung liefern, warum es bei Hertha eben weniger gut lief als zuletzt gegen Augsburg oder Wolfsburg. Auch in Ballbesitz war Labbadia aber keinesfalls zufrieden mit seiner Offensive: "Wir haben heute Szenen gezeigt, in denen die drei [Cunha, Piatek, Lukebakio] das nicht optimal gemacht haben." Insbesondere bemängelte der Hertha-Trainer, dass eigentlich gefährliche Spielsituationen durch hastige Abschlüsse weggeschenkt wurden. "Ich kann mich da an verschiedene Situationen erinnern, wo wir abgeschlossen haben statt einen Drei-Meter-Steckpass zu spielen, durch den dann einer allein vor dem Tor gestanden hätte."

Gegen Leverkusen am kommenden Wochenende soll das alles besser laufen - gegen Dortmund stellte sich aber der vorübergehende Ausfall von Jhon Córdoba als verkraftbar heraus. Auch ohne einen Stürmer, der lange Bälle festmachen kann, kam Hertha gegen die Schwarz-Gelben häufig zu Ballbesitzphasen in der gegnerischen Hälfte.