Krösche sieht "Wettbewerbsverzerrung": Warum schließt der Transfermarkt unterschiedlich?
- Kolo Muani durfte nach deutschem Transferschluss zu PSG wechseln
- SGE konnte nicht mehr reagieren, Krösche sauer
Von Franz Krafczyk

Auch wenn der Transferschluss in der Bundesliga am Freitag eigentlich schon um 18 Uhr war, wechselte Frankfurts Randal Kolo Muani zu deutlich späteren Stunde zu PSG. Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche spricht hier von einer Wettbewerbsverzerrung.
Während deutsche Klubs am Freitag lediglich bis 18 Uhr Zeit hatten, neue Spieler zu verpflichten, war das Transferfenster in anderen Ländern länger geöffnet. So konnte der Wechsel von Randal Kolo Muani zu Paris Saint-Germain auch zu einem späteren Zeitpunkt getätigt werden. Die Frankfurter Eintracht hatte damit keine Chance mehr, auf diesen Transfer mit einem Ersatz zu reagieren.
Sportvorstand Markus Krösche fühlt sich dadurch klar benachteiligt. Vor der Partie gegen den 1. FC Köln am Sonntag (1:1) kritisierte er (via Sport1): "Das ist eine Wettbewerbsverzerrung! Es muss generell so sein, dass die Transferfenster gleichzeitig schließen."
Krösche nimmt vor allem die DFL in die Pflicht, welche die Uhrzeit für die Bundesliga-Deadline selbst festlegt. Hierbei müssten sich die einzelnen Vertreter der Top-Fünf-Ligen zusammensetzen und sich auf eine gemeinsame Uhrzeit einigen.
Krösche erklärt: Transfer-Vorgriff ein "zu großes Risiko"
Auch wenn sich der Wechsel des Angreifers durch den Streik, den Kolo Muani am Mittwoch anfing, anbahnte, war es nicht möglich, im Vorhinein für einen Ersatzmann zu sorgen. "Das hätte uns finanziell zu sehr unter Druck gesetzt, wir wären ein zu großes Risiko eingegangen. Wenn du in so einer Größenordnung einen Vorgriff tätigst, dann ist das systemgefährdend und bringt dich in eine schwierige Situation", erklärte der 42-Jährige.
Die 95 Millionen Euro, welche die Adler für ihren Torjäger kassierten, können also frühstens im Januar in neue Spieler investiert werden. Immerhin verpflichtete die SGE zuvor mit Omar Marmoush und Jessic Ngankam zwei neue Stürmer, die Kolo Muani nun so gut wie möglich ersetzen sollen.
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