Kroos kritisiert Schalke für Umgang mit der Baumgartl-Kritik

Toni Kroos
Toni Kroos / Eric Alonso/GettyImages
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Beim FC Schalke ist die Thematik um die öffentliche Kritik seitens Timo Baumgartl zwar bereits abgeklungen, doch für den Umgang damit wird der Klub noch immer kritisiert - nun auch von Toni Kroos.

Die Worte von Timo Baumgartl, die er nach der Niederlage beim FC St. Pauli geäußert hatte, waren ebenso ehrlich wie hart - aber sie waren auch sachlich. Der Innenverteidiger des FC Schalke hatte sich weder auf persönlicher Ebene gegen Thomas Reis ausgesprochen, noch eine überdeutliche Kritik abgegeben.

Viele Fans des S04 hatten die Worte als richtig und wichtig empfunden, weshalb auch das Empfinden für die Strafe recht eindeutig ausfiel: Die Kombination aus der Geldstrafe sowie einer zeitweisen Versetzung in die U23 sahen einige als zu hart an. Auch aus der Öffentlichkeit heraus wurde der Umgang mit dem Baumgartl-Interview oftmals kritisch gesehen.

"Er ist immer beim Inhalt geblieben": Kroos sieht Überreaktion von Schalke gegenüber Baumgartl

In diese Kerbe schlug nun auch noch Toni Kroos. Die Worte von Baumgartl, aber insbesondere die Reaktion der Verantwortlichen darauf, waren ein Thema in seinem 'Einfach mal Luppen'-Podcast.

"Die Reaktion ist mir viel zu viel", stellte er dort fest (via WAZ). Er führte aus: "Wenn du es als komplette Kritik am Trainer wertest, gib ihm eine Geldstrafe. Dann ist es mit einer Entschuldigung getan. Ab dann sollte man sich mit dem Inhalt auseinandersetzen."

Der 33-Jährige erklärte, dass - weil sich der Abwehrspieler für dieses Interview kurz darauf bereits entschuldigt hatte und auch keine Kritik am Trainer direkt übte - er die ausgesprochene Strafe als zu hoch gegriffen empfunden habe. "Er ist vielleicht etwas zu direkt dem Trainer gegenüber, aber er ist immer beim Inhalt geblieben, er hat nichts Schlechtes über jemanden gesagt", argumentierte er für einen milderen Umgang.

Außerdem habe das Interview gerade einmal "fünf Minuten nach dem Spielende" stattgefunden, so Kroos weiter. "Da sind die Emotionen noch da."

Grundsätzlich wäre es zwar besser gewesen, diese deutliche Kritik intern zum Thema zu machen, doch sah der 106-fache Nationalspieler eine Überreaktion seitens Schalke. Viel eher hätte man sich mit den inhaltlichen Aspekten auseinandersetzen müssen - und zwar schon früher.


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