Kritik am Investoren-Deal der DFL: VfB-Präsident fordert neue Abstimmung

Claus Vogt
Claus Vogt / THOMAS KIENZLE/GettyImages
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Claus Vogt, Präsident des VfB Stuttgart, hat sich für eine Wiederholung der Abstimmung zum Investoreneinstieg in die Deutsche Fußball Liga (DFL) stark gemacht.

Nur eine Stimme weniger und die Abstimmung zum Einstieg von Investoren in die DFL wäre im Dezember gescheitert. 24 von den 36 stimmberechtigten Vereinen aus der 1. und 2. Bundesliga hatten mit "Ja" gestimmt, wodurch die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht wurde.

Mit "Ja" hat offenbar aber auch Martin Kind, Mehrheitseigner von Hannover 96, gestimmt - und das, obwohl der Verein im Vorfeld entschieden hatte, mit "Nein" zu stimmen.

Vogt mit klarem Statement zur Wiederholung der Abstimmung

Daher gibt es massive Kritik am Investoren-Deal der DFL; letztlich sei die Abstimmung nicht demokratisch abgelaufen. Das findet auch Claus Vogt, Präsident des VfB Stuttgart, der auf der Plattform X am Mittwoch eine Wiederholung der Abstimmung forderte.

"Unser Verständnis von Demokratie - auch im Fußball - sollte sein: Die Mehrheit entscheidet", schrieb Vogt in seinem Beitrag. "Kann aber nicht sichergestellt werden, dass ein demokratisch zustande gekommenes Abstimmungsergebnis korrekt ist, sollte man im Sinne der Demokratie und im Sinne unseres Fußballs miteinander diskutieren, ob eine erneute, transparente Abstimmung aller 36 Vereine in der DFL notwendig ist. Ich meine: ja, es ist notwendig!", führte der VfB-Präsident seine Überlegung aus.

Das Statement von Claus Vogt dürfte den Druck auf die DFL erhöhen. Nun kommt die Kritik nämlich nicht mehr nur noch von der Öffentlichkeit, sondern von einem der 36 Akteure.

Auf Nachfrage der SZ äußerte sich Martin Kind zu einer möglichen Wiederholung des Wahlverfahrens: "Darüber muss das Präsidium und die Geschäftsführung entscheiden. Und das muss sich mit allen Szenarien auseinandersetzen. Ob der Deal kippen könnte, weiß ich nicht."