Kompromiss zum Saisonstart: Bayern mit 10%-Auslastung gegen Schalke

Bayern darf am Freitag nun doch einige Zuschauer in die Allianz-Arena lassen
Bayern darf am Freitag nun doch einige Zuschauer in die Allianz-Arena lassen / Matthias Hangst/Getty Images
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Der Saisonstart ist aus Fan-Sicht zumindest halbwegs gerettet: Bayern München darf sich zum Auftakt gegen Schalke nun doch auf ein wenig Unterstützung von den Rängen freuen. Durch einen Kompromiss sind 7500 Zuschauer zugelassen.

Die Stadt München ist schon etwas länger als eine Art Problemzone bekannt, was das Infektions-Geschehen in der Coronakrise betrifft. Alleine für Dienstag, den 15. September wurden ganze 169 neue Fälle - also positive Tests - bestätigt. Eine ordentliche Wucht, wenn man bedenkt, dass dies deutlich mehr positive Tests sind, als einige andere Bundesländer zusammen.

Dementsprechend gering waren bis dato die Hoffnungen, dass es beim Saisonauftakt Zuschauer im Stadion geben würde. Am Freitagabend empfängt der FC Bayern die Gäste von Schalke 04 zur Partie, mit der die neue Saison 2020/21 eröffnet wird. Da die nun angekündigte Probephase, was die teilweise und vorsichtige Rückkehr in die Stadien betrifft, auch vom örtlichen Infektions-Geschehen und somit auch von den Behörden abhängig ist, lagen die Hoffnungen auf einem Kompromiss.

München-Kompromiss für den FC Bayern: 7500 Zuschauer gegen Schalke im Stadion

Dieser ist inzwischen auch erreicht worden. Der BR schreibt von einer Einigung zwischen Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) und dem Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), welche die Zulassung von 7500 Zuschauern vorsieht. Diese Zahlen entsprechen in etwa zehn Prozent der etwaigen Vollauslastung, die selbstredend noch kein Thema ist. Bundesweit sind derzeit 20 Prozent anvisiert, solange die gegebenen Umstände passen. In dieser vergleichsweise stark verringerten Anzahl befindet sich der gefundene Kompromiss.

"Wir wissen bei jedem Menschen, wo er sitzt", so Reiter (via BR.de) bezüglich der vom FCB getroffenen Schutzmaßnahmen - dazu gehören beispielsweise auch die obligatorischen personalisierten Tickets. Den Ablauf, die Maßnahmen und das gesamte Geschehen werde genau beobachtet und ausgewertet, kündigte der Oberbürgermeister zudem an.

Wenn der FCB auf den S04 trifft, werden die Ränge nicht ganz leer bleiben müssen
Wenn der FCB auf den S04 trifft, werden die Ränge nicht ganz leer bleiben müssen / Franz Kirchmayr/Getty Images

Bayerns Klub-Präsident Herbert Hainer erklärte indes, man habe ein "tolles Gesundheits- und Hygienekonzept vorgelegt", das auch 1:1 so umgesetzt werden würde. Das Treffen in der Staatskanzlei war somit ein Startschuss für die Münchener, die - für den Fall der Fälle - schon erste Vorbereitungen getroffen hatten. Sport1-Reporter Stefan Kumberger berichtete schon am frühen Mittwochnachmittag, dass der Klub bereits alles koordinieren könne und nur auf den Startschuss warte.

Wie die schrittweise Zulassung umgesetzt wird, obliegt nun dem Rekordmeister. Neben den personalisierten Tickets wird es grundsätzlich genauso ablaufen, wie auch bei den anderen Vereinen aus der Bundesliga: Abstände, kein Alkohol-Ausschank, keine Gäste-Fans - das sind die übergeordneten Maßnahmen. Wer welche Karten bekommt, wer noch nicht, wird der FCB entscheiden und wohl auslosen müssen.