Kölns Lage nach dem Werder-Remis: Angeschlagen und ohne Selbstvertrauen

Den Kölnern fällt alles immer schwerer
Den Kölnern fällt alles immer schwerer / Martin Rose/Getty Images
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Zumindest einen Punkt nahm der 1. FC Köln beim Gastspiel in Bremen mit. Unter dem Strich ist es allerdings auch das einzig Zählbare, was nach einem erneut leblosen Auftritt Hoffnung macht. Der Mannschaft fehlt es weiterhin an den Grundlagen.

Wann geht es für den FC wieder bergauf? Auch der siebte Spieltag ließ die Kölner auf den ersten Ligasieg seit März warten. Die Leistung war schlichtweg nicht bundesligatauglich und macht für die kommenden Wochen nur wenig Hoffnung.

"Man sieht, dass wir kein Selbstvertrauen haben. Wir haben das Spiel nach der Führung völlig aus der Hand gegeben und den Ball nur noch hinten raus geschlagen. Ich denke, wir müssen gewinnen, um unser Selbstvertrauen zurückzugewinnen", so Angreifer Sebastian Andersson laut dem geissblog.koeln. "Es war kein gutes Spiel von uns, das wissen wir", sagte auch Marius Wolf.

Elfmeter als Knackpunkt und Rückschlag

Speziell der Elfmeter wenige Minuten vor Schluss dürfte noch lange tief sitzen. "Wenn du dann so einen Elfmeter bekommst, dann macht das auch was mit der Mannschaft", erklärte Rafael Czichos. "Die Reaktion von Seb war schon eindeutig."

Auch bei Gisdol ging der Kopf nach unten
Auch bei Gisdol ging der Kopf nach unten / Martin Rose/Getty Images

Auch Wolf versuchte nach der Partie, seinen Mitspieler in Schutz zu nehmen: "Wir können Seb keinen Vorwurf machen, sondern müssen uns insgesamt einfach cleverer anstellen und das Ding über die Zeit bringen." Für Köln-Trainer Gisdol ist es derweil "ärgerlich, dass es wieder aus einer Elfmetersituation heraus entstanden ist. Ich kann mir das nicht erklären, Seb hat heute auch keine Erklärung dafür. Er sitzt in der Kabine und lässt den Kopf hängen."

Der Frust im Lager des Effzeh ist also groß. Es ist unklar, wie die Kölner wirklich einen Schritt nach vorne machen wollen.

Drexler angeschlagen, Vorsichtsmaßnahme bei Horn

Personelle Probleme könnten die Lage noch dramatischer gestalten. Keeper Timo Horn deutete schon kurz vor der Pause an, dass es für ihn nicht weiter gehen kann. Gisdol erklärte dazu nach dem Spiel (via Ligainsider): "Ich glaube, es ist nicht weiter dramatisch, aber der Muskel ist immer mehr zugegangen, sodass er eigentlich nicht mehr schlagen und sich nicht mehr sauber bewegen konnte."

Bei Dominick Drexler sieht es ein wenig anders aus. Der Mittelfeldspieler musste nach 73 Minuten ausgewechselt werden und hielt sich dabei die Wade. Eine Muskelverletzung und eine dementsprechende Pause von einigen Wochen sind nicht auszuschließen.