Köln kämpft um Cordoba: Effzeh-Torjäger soll verlängern - doch die Konkurrenz schläft nicht

Jhon Cordoba macht sich mit seinen Treffern begehrt
Jhon Cordoba macht sich mit seinen Treffern begehrt / Pool/Getty Images
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Seit 2017 trägt Jhon Cordoba bereits das Trikot des 1. FC Köln. So richtig gezündet hat der kolumbianische Angreifer aber erst unter Markus Gisdol. Und wie: seit dem 13. Spieltag hat der 27-Jährige 11 seiner 12 Saisontore erzielt. Eine Statistik, die auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben ist. Doch der Effzeh kämpft um seinen Topstürmer.

Satte 17 Millionen Euro überwiesen die Kölner im Sommer 2017 nach Mainz. Mit Jhon Cordoba sollte nicht nur ein wuchtiger Mittelstürmer kommen, der die Bälle fest machen kann, sondern auch ein Nachfolger für Knipser Anthony Modeste.

Auf seine Körperlichkeit kann Cordoba seit jeher zählen. Auf seinen Torriecher nicht immer. In seiner Premierensaison beim Effzeh gelang ihm kein einziger Treffer (auch wegen einer hartnäckigen Oberschenkelverletzung), Köln stieg ab. Im Aufstiegsjahr stand Sturmpartner Simon Terodde im Fokus, auch wenn 20 Cordoba-Tore im Unterhaus eine beachtliche Quote sind.

Doch in Liga eins blieb der Kolumbianer lange seine Torjäger-Qualitäten schuldig. Mittlerweile vereint er aber Wucht und Abschlussstärke, was ihn zwangsläufig zu einem begehrten Stürmer auf dem Transfermarkt macht. Insbesondere, wenn er kommende Saison in sein letztes Vertragsjahr geht.

Köln will Vertrag mit Cordoba unbedingt verlängern - Heldt fürchtet Konkurrenz

Doch das will man in Köln vermeiden. "Es ist kein Geheimnis, dass wir uns vornehmen, den Vertrag zu verlängern. Er spielt eine klasse Saison. Das bleibt aber auch nicht verborgen", wird Effzeh-Sportchef Horst Heldt vom Express zitiert.

Bei Cordoba wird Heldt wohl an die finanzielle Schmerzgrenze gehen müssen
Bei Cordoba wird Heldt wohl an die finanzielle Schmerzgrenze gehen müssen / Lars Baron/Getty Images

"Die anderen Top-Ligen pausieren. Alle schauen nach Deutschland und sehen, wie Jhon trifft. Da muss man kein Abitur haben, um zu wissen, dass er gefragt ist", so Heldt weiter. Eine Vertragsverlängerung macht das schwerer - auch weil die Kölner mit den Folgen von Corona zu kämpfen haben. Heldt gibt sich auch noch beim Thema Klassenerhalt vorsichtig:

Keine Deadline für Cordoba

"Wir sind im Austausch - ohne ein Zeitfenster zu definieren. Das ist nicht so einfach, was an der Gesamtsituation liegt. Wenn es um Transfers geht, gibt es zu viele Fragezeichen. Die Situation bei uns ist noch nicht zu 100 Prozent geklärt."

Erste positive Signale gab es auch von der Cordoba-Seite bereits. "Er fühlt sich wohl, die Fans lieben ihn - natürlich kann sich Jhon vorstellen zu bleiben", meinte sein Berater Christian Wein zuletzt zum Express.

Ob das mehr als bloße Lippenbekenntnisse sind, wird die Zukunft zeigen. Aus Kölner Sicht am liebsten früher als später. Denn jedes weitere Cordoba-Tor macht den Kolumbianer umso attraktiver - Corona-Krise hin oder her.