Köln plant nur mit der ersten Runde im DFB-Pokal

Steffen Baumgart
Steffen Baumgart / Matthias Hangst/GettyImages
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Der 1. FC Köln muss die neue Saison mit einem Sparkurs planen. Es könnten sich dabei Chancen auf finanzielle Entlastung auftun, der Verein plant aber konservativ und rechnet deshalb beispielsweise nur mit der ersten Runde im DFB-Pokal.


"Der FC hat eine sehr hohe Verschuldung", stellte Philipp Türoff im Gespräch mit dem Express klar. Der kaufmännische Geschäftsführer hat die Finanzen von Köln ganz genau im Blick. Und damit auch ein Auge auf die Gehaltsstrukturen, die Möglichkeiten auf dem Transfermarkt sowie die Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren.

Ein wichtiges Ziel sind daher Transfer-Erlöse. Mehrere Spieler sollen - oder müssen - verkauft werden, um Geld einnehmen zu können. Geld, das längst nicht nur gebraucht wird, um eigene Verpflichtungen zu tätigen.

Nur 1. Pokal-Runde eingeplant: Wieso setzt sich Köln ein solches Ziel?

Es ist ein enges Korsett, das sich der Effzeh in finanzieller Hinsicht angelegt hat. Dennoch gibt es auch Möglichkeiten, dieses Korsett etwas zu weiten.

Türoff erklärte: "Es gibt auch [finanzielle] Chancen wie den Einzug in die Conference-League-Gruppenphase oder den DFB-Pokal, wo wir sehr defensiv nur mit der ersten Runde planen."

Ein Erstligist, der in der vorigen Saison Siebter wurde und nun nur mit der ersten Pokal-Runde plant? Ja, richtig gelesen. Dabei handelt es sich aber weniger um die Erwartungen in sportlicher Hinsicht, sondern um eine notwendige Sorgfalt und Vorsicht finanzieller Natur.

1. FC Köln v Eintracht Frankfurt - Bundesliga
Der 1. FC Köln ist auf Sparkurs / Frederic Scheidemann/GettyImages

Wenn Türoff sagt, Köln plane lediglich mit der Teilnahme an Runde eins, so ist das auf die Einnahmen bezogen, die es für jede weitere Pokal-Runde gibt. Tritt das Szenario ein, dass das Team von Steffen Baumgart weiter kommt als geplant, gibt es einen leicht vergrößerten Spielraum bei den Finanzen.

Würde der Klub beispielsweise mit der dritten oder vierten Runde planen und dann vorher ausscheiden, müsste an anderen Stellen Geld generiert werden, das bereits eingeplant ist. So geht die Geschäftsführung einen zunächst zwar schmerzhaften, schlussendlich aber sichereren Weg.

Ganz grundsätzlich, so Türoff weiter, brauche es "einen Kompromiss zwischen Schulden zurückführen und trotzdem überschaubare Ablösesummen zu zahlen, wenn es sich lohnt".

Immerhin sollen die sportlichen Ambitionen nicht so sehr leiden, dass die Einnahmen auf der anderen Seite wieder zu sinken beginnen.


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