Knifflige Aufgabe für Markus Krösche: Eintracht braucht sattes Transferplus
Von Jan Kupitz
Bei Eintracht Frankfurt droht im Sommer ein größerer Umbruch. Hinzu kommt, dass Markus Krösche neben dem Umbau des Kaders auch noch ein dickes Transferplus erzielen muss.
Die SGE steht vor einer unsicheren Zukunft. Nicht nur, dass der Verbleib von mehreren Leistungsträgern unsicher ist - es ist auch weiter unklar, wie es mit Chefcoach Oliver Glasner weiter geht. Markus Krösche muss derzeit an vielen Fronten arbeiten, um sicherzustellen, dass die Eintracht auch in der kommenden Saison wettbewerbsfähig ist.
Laut Angaben der Sport Bild hat der Sportvorstand dabei aber eine wichtige Aufgabe zu meistern: Demnach muss Krösche in der kommenden Saison (Sommer- und Wintertransferfenster) im sportlichen Bereich ein Transferplus von 20 Millionen Euro erzielen!
Das hat den Hintergrund, dass man in Frankfurt das Eigenkapital stärken möchte: Waren es vor Corona rund 55 Millionen Euro, die die SGE als Polster hatte, so sank es während der Pandemie auf fünf Millionen Euro. Mittlerweile soll das Kapital wieder bei 30 Millionen Euro liegen - doch bis zum Vor-Corona-Niveau fehlen noch etliche Millionen, die Krösche reinholen soll.
Dadurch wird der Kader-Umbau natürlich nicht gerade leichter!
Welche Transferausgaben hat die Eintracht für den Sommer bislang?
Bislang haben die Frankfurter für die kommende Transferperiode schon 17 Millionen Euro ausgegeben. Willian Pacho, der als erster externer Neuzugang bestätigt wurde, kostet neun Millionen Euro. Daneben werden die ausgeliehenen Eric Dina Ebimbe (sechs Millionen Euro) und Philipp Max (zwei Millionen Euro) fest verpflichtet.
Bezüglich einer dauerhaften Verpflichtung von Ansgar Knauff laufen die Gespräche mit dem BVB. Am Ende wird der Flügelspieler wohl fünf bis sechs Millionen Euro kosten, wodurch die fixen Ausgaben schon bei über 20 Millionen Euro lägen.
Welche Transfereinnahmen erwarten die Eintracht?
Mit Daichi Kamada und Evan N'Dicka verlieren die Hessen im Sommer zwei Spieler ablösefrei. Ärgerlich!
Doch im Kader der Frankfurter gibt es noch mehrere Spieler, die im Sommer eine hohe Ablöse generieren könnten. Allen voran ist hier natürlich Randal Kolo Muani zu nennen, der bei einem Transfer um die 100 Millionen Euro einbringen würde - das würde die Aufgabe, ein Transferplus von 20 Millionen Euro zu erzielen, natürlich erheblich erleichtern.
Aber auch ohne einen Verkauf des Torjägers gäbe es genügend Tafelsilber, um die Kassen zu füllen. Jesper Lindström (rund 30 Millionen Euro) und Djibril Sow (15 bis 20 Millionen Euro) sind auf der Insel begehrt und dürfen beim passenden Angebot gehen. Bei diesem Duo würden allerdings die Ex-Klubs an der Ablöse beteiligt werden: Bröndby bekäme bei einem Lindström-Verkauf 15% der Summe, die Young Boys Bern bei Sow 10% des Transferüberschusses.
Die Sport Bild nennt auch Tuta, Rafael Borré und Lucas Alario als mögliche Abschiedskandidaten - das Trio könnte mindestens 25 Millionen Euro einbringen.
Daneben darf die SGE auf Bonuszahlungen bei Filip Kostic und Dominik Kohr hoffen. Hier winken zusätzlich rund zwei Millionen Euro. Getreu dem Motto: Kleinvieh macht auch Mist.
Welche Spieler sollen noch kommen?
Neben all den möglichen Verkäufen und dem anvisierten Transferplus muss Krösche aber auch darauf achten, den Kader zu verstärken. Nach Willian Pacho kommt schon mal Omar Marmoush, dessen ablösefreier Transfer hinter den Kulissen fest stehen soll.
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PSG-Juwel El Chadaille Bitshiabu ist ein heißer, wenngleich teurer Kandidat. Er könnte zunächst per Leihe und Kaufoption/-verpflichtung kommen. Fares Chaibi, Christoph Baumgartner und Elye Wahi werden ebenfalls gehandelt, würden aber jeweils mindestens eine zweistellige Millionen-Ablöse kosten.