Kingsley Comans Situation: Abschiedswunsch, Bayern-Angebot und mögliche Abnehmer

John Berry/Getty Images
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Die Lage rund um Kingsley Coman wird von Tag zu Tag undurchsichtiger. Will er den Verein verlassen? Will der FC Bayern den 24-jährigen Franzosen verkaufen? Und welche Rolle spielt Berater Pini Zahavi? Hier gibt es eine Einordnung der derzeitigen Situation.

1. Kingsley Comans Wunsch

Kingsley Coman
Will Kingsley Coman gehen? / Alexander Hassenstein/Getty Images

Der Sport Bild zufolge ist die Vereinsführung des FC Bayern davon überzeugt, dass Kingsley Coman den Verein eigentlich nicht verlassen will. Genauso wie damals bei David Alaba werden die Berater für die stockenden Verhandlungen verantwortlich gemacht.

Coman wurde zuletzt zu seiner Zukunft befragt, ein Treuebekenntnis wollte er nicht abgeben. Sky Sport News HD zufolge will Coman tatsächlich den Verein verlassen, weil der sportlich unwichtigere Leroy Sane mehr verdient, er seine Wunschnummer zehn nicht bekommen hat und über das letzte Vertragsangebot seines Arbeitgebers enttäuscht ist. Zudem soll Coman an einem Wechsel nach England interessiert sein.

Sky wird bei solchen Transferfragen oft von der Beraterseite informiert, weshalb man diese Infos auch als Werkzeuge der Verhandlungstaktik ansehen könnte. Dass Coman unbedingt einen Wechsel forcieren will, ist daher nicht sicher.

Sicher ist jedoch, dass der Flügelstürmer mit einem Abgang kein Problem haben würde, wodurch Bayerns Verhandlungsposition erschwert wird.

2. Comans Forderung und Bayerns Angebot

Hasan Salihamidzic
Wie weit will Hasan Salihamidzic für Coman gehen? / Alexander Hassenstein/Getty Images

Den Sky-Infos zufolge verdient Coman derzeit elf Millionen Euro, Bayern will das Gehalt leicht auf 12 Millionen Euro anheben. Sport1 berichtete zuletzt derweil von 20 Millionen Euro, die die Coman-Seite fordert.

Dies würde auch den von Sport Bild vermeldeten Ärger der Bayern-Verhandler über das Auftreten der gegnerischen Seite erklären. Die Verhandlungen liegen derzeit auf Eis, ein Durchbruch scheint nicht in Sicht zu sein. Aufgrund von Comans bis 2023 laufenden Vertrags bleibt aber noch genug Zeit übrig, um doch noch zu einer Einigung zu kommen.

3. Die möglichen Abnehmer

Ole Gunnar Solskjaer
Für Manchester United ist Kingsley Coman nur eine Alternativlösung / Kacper Pempel - Pool/Getty Images

Auch wenn Coman wirklich die Bayern im Sommer verlassen will, ist ein Abgang derzeit unwahrscheinlich. Dies liegt an Bayerns mit Absicht hoch angesetzten Ablöse-Forderungen (im dreistelligen Millionenbereich) und der Tatsache, dass es nicht viele ernsthafte Abnehmer gibt.

Der konkreteste Kandidat auf einen Deal war bislang Manchester United, für die Engländer war Coman jedoch lediglich ein Plan B im Falle eines gescheiterten Wechsels von Jadon Sancho. Beim BVB-Star scheint man sich aber der Ziellinie anzunähern.

Manchester City und der FC Chelsea wurden ebenfalls mit Coman in Verbindung gebracht, die Gerüchte wurde aber wahrscheinlich nur von den Beratern platziert. Beide Klubs haben keinen Bedarf auf den offensiven Flügel-Positionen.

4. Was treibt Pini Zahavi?

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Pini Zahavi sorgte bereits für den Abgang von David Alaba / FRANCK FIFE/Getty Images

Die genaue Rolle von Pini Zahavi in dieser Geschichte hat sich mittlerweile herauskristallisiert. Der Israeli soll mit englischen Klubs verhandeln - und damit wahrscheinlich Druck auf die Münchner ausüben. In diesem Sommer werden diese Bemühungen wahrscheinlich keine großen Auswirkungen haben.

Doch Zahavi hat schon gezeigt, dass er langfristig handelt. Wenn sich also die Partien nicht demnächst einigen, wird der Berater in den nächsten Transferphasen dasselbe Spiel spielen - vielleicht sogar mit Erfolg.