"Katastrophale Saison": Matthäus äußert sich zur Bayern-Krise

Lothar Matthäus
Lothar Matthäus / Matthias Hangst/GettyImages
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Die schwache Saison des FC Bayern bestimmt derzeit die Schlagzeilen in den Medien. Unter Trainer Thomas Tuchel konnte keine Verbesserung erfolgen. Wenn es nach Lothar Matthäus geht, fingen die Probleme allerdings schon weit früher an.

In dieser Woche entscheidet sich, ob Borussia Dortmund verdienter Deutscher Meister wird, oder dem FC Bayern trotz der schwachen Saison doch noch die Schale geschenkt wird. So oder so wird sich beim Rekordmeister so einiges ändern müssen, schließlich würde nur ein Titel pro Saison in München auf Dauer kaum jemanden zufriedenstellen.

So stellt sich die Frage, was die Gründe für die aktuelle Problematik sind. In seiner Kolumne bei Sky forscht Lothar Matthäus nach den Ursachen und stellt dabei fest: "Gefühlt ist es von außen so, dass viele Probleme mit der Trennung von Hansi Flick begannen."

Und weiter: "Er hat die Mannschaft, Fans, Medien und den Klub gut gemanagt. Und mehr Pokale konnte man kaum gewinnen. Nur mit dem Sportdirektor ist er nicht zurecht gekommen. Ich glaube, er wäre womöglich heute noch Bayern-Trainer, wenn das anders gelaufen wäre."

Nagelsmann wurde "kommunikativ im Stich gelassen"

So kam es jedoch zur Trennung mit Flick, Nagelsmann sollte der langjährige Nachfolger werden. Dieser sei allerdings "kommunikativ in ganz schweren Zeiten im Stich gelassen" worden, erklärt Matthäus und fügt an: "Am Ende wurde ihm vorgeworfen, er würde sich in alles einmischen. Aber als sonst keiner gesprochen hat, war es allen recht. Natürlich hat auch er Fehler gemacht, aber sicher nicht alle alleine."

An einen erneuten Trainerrauswurf glaubt der 62-Jährige nicht. Auch wenn die verspielte Meisterschaft auf Tuchels Kappe ginge, könnten sich die Münchner keinen erneuten Trainerwechsel erlauben. Auf und neben dem Platz müsse sich allerdings "eine Menge ändern, damit das wieder in eine erfolgreiche Richtung geht", weiß auch Matthäus.