Katar-Sponsoring beim FC Bayern: Entscheidung gefallen!
- Sponsoring-Vertrag läuft aus
- Die Kritik an der Zusammenarbeit mit der Airline aus Katar ist groß
Von Simon Zimmermann
Das Sponsoring der Fluggesellschaft Qatar Airways beim FC Bayern steht schon lange stark in der Kritik. Den meisten FCB-Anhängern ist die Zusammenarbeit mit dem Unterenehmen aus Katar ein Dorn im Auge. Beim Rekordmeister hielt man sich zuletzt bedeckt, ob das Sponsoring verlängert werden soll - nun ist eine Entscheidung gefallen.
Zunächst berichteten Bild und tz, dass die Zusammenarbeit nicht verlängert wird. Mittlerweile wurde die Trennung offiziell bestätigt. FC Bayern und Qatar Airways haben sich zu einer einvernehmlichen Trennung nach Ablauf des Vertrages entschieden.
"Der FC Bayern München und Qatar Airways haben erfolgreich zusammengearbeitet und voneinander gelernt. Dafür möchte ich mich bei Akbar Al Baker, dem CEO von Qatar Airways, bedanken. Wir wünschen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Qatar Airways alles Gute für die Zukunft", erklärte Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen.
Seit 1. Juli 2018 war die Airline offizieller Bayern-Partner. Das Sponsoring brachte dem Rekordmeister jährlich 25 Millionen Euro. Teil des Deals war auch das obligatorische Winter-Trainingslager der Bayern in Katar.
Die Frage, ob das Sponsoring verlängert wird, war lange Zeit unbeantwortet. "Es geht uns neben finanziellen und den rechtlichen auch um die sozialen Aspekte. Wir reden mit Qatar Airways und dann schauen wir, was dabei rauskommt", wollte sich FCB-Präsident Herbert Hainer nicht in die Karten schauen lassen.
Die FCB-Verantwortlichen hatten der Kritik an der Zusammenarbeit mit Katar häufig entgegnet, dass man dadurch die Situation im WM-Land von 2022 verbessert habe. Aufgrund der Menschenrechtssituation steht Katar sehr stark in der Kritik - und folglich auch die Zusammenarbeit mit dem arabischen Staat.
Unvergessen bleibt die Eskalation auf der Mitglieder-Versammlung 2021. Es gab Buh-Rufe und Tumulte. Uli Hoeneß entgegnete Michael Ott, bekanntester Kritiker des Katar-Deals und FCB-Mitglied, damals: "Ihr Auftritt war peinlich! Das ist der Fußballklub Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International!"
In der Allianz Arena waren häufig Protest-Plakate gegen das Katar-Sponsoring zu sehen. Die FCB-Verantwortlichen wollten offenbar noch mehr soziale Projekte im Land starten, um mehr Engagement zur Verbesserung der Menschenrechte zu zeigen. Die Gespräche darüber sind allerdings gescheitert.
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