Kahn wohl vor dem Aus beim FC Bayern: Kehrt Rummenigge zurück?

Am Dienstag will der Aufsichtsrat des FC Bayern über die Zukunft von Vorstandsboss Oliver Kahn entscheiden. Vieles deutet darauf hin, dass der Ex-Profi von seinen Aufgaben entbunden wird.

Einem Sport1-Bericht zufolge hat sich Kahns Entlassung in den vergangenen Tagen konkretisiert. Demnach soll der zum Saisonende scheidende Finanzchef Jan-Christian Dreesen Kahns Nachfolge antreten. Ein endgültiger Entschluss soll jedoch erst im Zuge der Aufsichtsratssitzung am Dienstag gefasst und verkündet werden.

Laut dem TV-Sender wurde Dreesen intern schon vor einem Jahr als neuer CEO vorgeschlagen. Damals wurde Kahn vom Aufsichtsrat aber eine zweite Chance eingeräumt. Der ehemalige Torhüter sollte an seiner Außendarstellung arbeiten und ein engeres Verhältnis zur Mannschaft und den Mitarbeitern aufbauen.

Während der USA-Reise im vergangenen Sommer habe Kahn diesen Ratschlag berücksichtigt und sich offener und selbstbewusster gezeigt. Im Laufe der Zeit seien die Zweifel an seiner Führungsstärke jedoch wieder gewachsen - insbesondere in der schwachen Rückrunde gab der 53-Jährige in den Augen der Bosse kein gutes Bild ab.

Was wird aus Salihamidzic?

Da die Bayern nicht mehr an Kahn glauben, sei es in den vergangenen Wochen zu Gesprächen mit diversen Nachfolgekandidaten gekommen. So habe man etwa Kontakt zu Ex-DFL-Chef Christian Seifert aufgenommen, der jedoch nicht zur Verfügung stehe.

Mit der bevorstehenden Ernennung Dreesens zum Vorstandsboss würde auch Karl-Heinz Rummenigge wieder eine wichtigere Rolle an der Säbener Straße spielen. Angeblich sei geplant, dass Rummenigge gemeinsam mit Uli Hoeneß als eine Art "Supervisor-Duo" im Hintergrund fungiert und Dreesen beratend zur Seite steht.

Anders als bei Kahn stehen die Zeichen bei Hasan Salihamidzic eher auf Verbleib, berichtet Sport1 weiter. Der Sportvorstand stehe zwar ebenfalls in der Kritik. Hinzu komme, dass Rummenigge nicht als Fan des Bosniers gelte.

Gleichzeitig werde der Trainerwechsel von Nagelsmann zu Tuchel im Aufsichtsrat aber nach wie vor als richtig eingestuft. Ferner habe "Brazzo" mit Uli Hoeneß bekanntermaßen einen prominenten Unterstützer. Außerdem spreche für einen Verbleib, dass Salihamidzic gemeinsam mit dem Technischen Direktor Marco Neppe bereits am Kader für die kommende Saison bastle.