Juventus: Pirlo bekommt nach Inter-Pleite die volle Breitseite der italienischen Medien ab

Die italienischen Medien gingen mit Andrea Pirlo hart ins Gericht
Die italienischen Medien gingen mit Andrea Pirlo hart ins Gericht / Jonathan Moscrop/Getty Images
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Juventus Turin verlor am vergangenen Sonntag mit 0:2 bei Inter Mailand. Entsprechend der emotionalen Verbundenheit der italienischen Medien zu ihrem Calcio, schlug danach ein wahres Gewitter auf Juves Trainer Andrea Pirlo ein. Eine Auswahl:

Inter gegen Juve, auch als "Derby d’Italia" bekannt, elektrisiert seit jeher die Massen in Italien. Diesmal ging Inter mit 2:0 als Sieger hervor und klar war, dass Juves Trainer Andrea Pirlo sich danach einige Schlagzeilen antun werden müsse. Doch die Niederlage im Derby war nicht der einzige Grund, warum Pirlo nun in der Kritik steht.

Juves Leistung "eine trostlose Mondlandschaft"

"Die Verantwortung Pirlos für diese Leistung, die einer trostlosen Mondlandschaft glich, ist groß. Diese Mannschaft hat weder eine führende Persönlichkeit, noch eine Seele. Ronaldo glänzt nicht mehr. In den letzten drei Spielen hat er resigniert und ist nur noch ein ganz normaler Spieler", schrieb beispielsweise der Corriere della Sera.

"Nur Inter ist auf dem Spielfeld zu sehen. Juve, wo bist du geblieben?", schlug Tuttosport in dieselbe Kerbe. "Inter versenkt die schlechteste Juve-Mannschaft der letzten zehn Jahre. Eine Mannschaft, die jegliche Qualität verloren hat. Cristiano Ronaldo ist verschwunden", wurde der Corriere della Sera deutlich.

Cristiano Ronaldo tauchte gegen Inter ab
Cristiano Ronaldo tauchte gegen Inter ab / Jonathan Moscrop/Getty Images

In der Tat war Ronaldo gegen Inter eher blass geblieben, dennoch steht der Portugiese bei 19 Toren in seinen 19 Einsätzen der laufenden Saison. Doch ging es den Medien weniger um die Pleite gegen Inter oder Ronaldos Ausfall: Juve steht nach 17 Spielen in der Serie A nur auf Rang fünf der Tabelle und hat bereits fünf Punkte Rückstand auf die Mailänder Klubs an der Tabellenspitze - für den Meister der vergangenen neun Jahre in Serie ein undenkbarer Zustand.

Die hochemotionale italienische Presse scheint dabei zu übersehen, dass Juve aber noch ein Nachholspiel absolvieren muss und bei einem Sieg auf Rang drei springen würde. Zudem stehen Ronaldo, Pirlo und Co. im Achtelfinale der Champions League und treffen dort auf den FC Porto - eine lösbare Aufgabe,

Auch wenn der Wind momentan extrem in Pirlos Gesicht weht, ist doch nicht alles so schlecht, wie es derzeit scheint. Viele Ausrutscher darf sich Juve allerdings nicht mehr erlauben.