Nach drei Sieglos-Spielen: Nagelsmann machte Bayern-Spieler rund
Von Yannik Möller
Die drei Unentschieden zum Auftakt ins neue Jahr sorgen beim FC Bayern für einen raueren Ton - auch seitens Julian Nagelsmann. Zuletzt hat es eine deftige Ansage an seine Spieler gegeben.
Was bei den allermeisten Vereinen immerhin als drei Spiele ohne Niederlage angesehen würde, ist für die Bayern eine Sieglos-Serie. Die drei 1:1-Unentschieden zum Start ins neue Jahr haben den Abstand auf die Verfolger in der Tabelle schmelzen lassen. Entsprechend angespannt ist die Stimmung rund um die Säbener Straße.
Das haben die Spieler auch gegenüber Julian Nagelsmann zu spüren bekommen. Der Trainer muss sich zwar noch keine Sorgen um seinen Job machen, doch gab es der Bild zufolge eine deutliche und recht raue Ansprache für seine Spieler.
Deutlich, kritisch und laut: Nagelsmann verschärft Umgangston
Mit "lauter Stimme" habe er die Mannschaft in einer "nie zuvor dagewesenen Schärfe" zur Rede gestellt. Unter anderem soll er gesagt haben: "Ich habe die Dinge tausend Mal angesprochen, und wir machen sie immer noch falsch!"
Auch bei weiteren Aspekten wie dem Positionsspiel und der Restverteidigung, was für die Bayern aufgrund ihres Spielstils ein grundsätzlich wichtiges Thema ist, habe es deutliche Kritik gehagelt. Offenbar sprach Nagelsmann auch nicht einfach vom Team allgemein, sondern kritisierte einzelne Mannschaftsteile und auch Spieler. Die Innenverteidigung soll sich beispielsweise Kritik an der schlechten Passschärfe angehört haben.
Schnell wird klar: Der Coach zieht die Zügel an. Ihm sei die Stimmung zuletzt zu locker gewesen, heißt es.
Dahingehend ging es auch nochmal um die Aktivitäten an freien Tagen, ausgelöst durch die Kurz-Reise von Serge Gnabry nach Paris. Laut Bild habe Nagelsmann erklärt, dass ihm wohl künftig die Argumente fehlen würden, den Spielern vor Partien Freizeit zu geben. Anscheinend könne das Thema nicht eigenverantwortlich geklärt werden.
Eine Gangart, die einerseits verständlich und womöglich auch notwendig ist, um angesichts zeitnah entscheidender Wochen in allen drei Wettbewerben wieder auf Kurs zu kommen. Andererseits birgt es auch das Risiko, dass es intern zu Querelen kommt.