Nagelsmann erklärt: Deshalb dringt beim FC Bayern viel nach außen
Von Yannik Möller
Schon in seiner ersten Saison, aber auch im aktuellen Transfer-Sommer hat Julian Nagelsmann mitbekommen, wie viele Informationen beim FC Bayern ans Tageslicht kommen. Der Coach hat dafür eine simple Erklärung.
Dass es bei den Bayern den einen oder anderen Maulwurf gibt, wurde allen voran im bisherigen Transfer-Sommer deutlich. Relativ frühzeitig, im Hinblick auf die tatsächlichen Gespräche, wurde etwa das Interesse an Sadio Mané und Matthijs de Ligt bekannt.
Zudem gab es so manche Info, die es rund um das Wechsel-Drama von Robert Lewandowski aus der Kabine schaffte. Das Telefonat mit seinem Berater, in dem das Wörtchen "Barcelona" häufig vorgekommen sein soll, ist im Gedächtnis geblieben.
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Für Julian Nagelsmann ist diese ungewollte Offenheit nicht mehr neu. Er geht inzwischen in sein zweites Jahr an der Säbener Straße.
"Im Fußball werden Informationen durchgesteckt, weil es viele Interessensgruppen gibt", betonte er im Gespräch mit der FAZ zu diesem Thema.
Der Coach erklärte: "Alle wollen Druckmittel haben: Berater, Vereine. Deswegen werden Dinge durchgesteckt." Dazu gehören oftmals angebliche Angebote von anderen Vereinen, um das Interesse am Spieler zu erhöhen oder sich in eine bessere Lage bei Verhandlungen zu bringen.
An sich alles nicht ungewöhnlich, allerdings müsse man "aufpassen, dass es den Gesamterfolg nicht gefährdet".
Was Nagelsmann als Trainer besonders ins Auge fällt: Nicht allzu selten dringen sogar taktische Interna nach außen, in der Vergangenheit wurden Details aus Besprechungen bekannt.
"Gut finde ich das nicht, aber damit muss man als Trainer leben können", so sein Fazit. Da auf dem FCB auch ein größerer Fan- und Medien-Fokus liegt, gibt es auch ein größeres Interesse an wichtigen Informationen.