Kimmichs Sticheleien gegen Ex-Klub: "Das ist nicht Leipzig, sondern Bayern!"

Stemmte am Dienstag den ersten Titel der Saison in die Höhe: Joshua Kimmich
Stemmte am Dienstag den ersten Titel der Saison in die Höhe: Joshua Kimmich / Lars Baron/Getty Images
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Sticheleien, ob unter den Profis selbst oder zwischen den Klubs, gehören zum großen Zirkus "Profi-Fußball" einfach dazu. Solange sie nicht in Beleidigungen oder Schlimmerem ausarten, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Von daher kann man die jüngsten Kraftmeieren eines Josha Kimmich ruhig unter der Rubrik "Fußball-Folklore" abtun. Auch wenn die Leipziger Fans das vielleicht etwas anders sehen.


Was war passiert? Kimmich war nach dem siegreich gestalteten Supercup-Finale seines FC Bayern gegen den BVB (3:1) von den Reportern zum ersten Titel seines neuen Trainers Julian Nagelsmann (vorher Coach bei RB Leipzig) angesprochen worden.

Kimmichs Anspielungen auf Leipziger Pokalfinal-Niederlagen

Und der bestimmt nicht zu Selbstzweifeln neigende gebürtige Rottweiler, kommentierte - nomen est omen - gewohnt bissig: "Wir haben ihm direkt mal gezeigt, dass es nicht Leipzig ist, sondern Bayern. Da kann man auch mal ein Finale gewinnen."

Damit spielte Kimmich, der ja selbst eine Leipziger Vergangenheit hat (zwischen 2013 und 2015 kickte der Mittelfeldspieler für die Messestädter), natürlich auf die beiden verlorenen DFB-Pokalendspiele der Roten Bullen (2019, 2021) an.

Und darauf, dass zwischen den Sachsen (die dem BVB dessen Status als "Nummer Zwei" im Lande zuletzt immer streitiger machten) und eben den Branchenführern aus der bayrischen Landeshauptstadt immer noch eine beträchtliche Differenz besteht.

Gibt's am 11. September die Retourkutsche aus Leipzig?

Eben ganz im Stil des "mia san mia" und "uns kann keiner was". Zumindest auf nationaler Ebene. Dieses Selbstverständnis hat Kimmich in seinen nunmehr sechs Jahren an der Säbener Straße komplett in sich aufgesogen.

Den Fans von RB Leipzig dürfte diese Spitze naturgemäß nicht gefallen haben. Aber wie gesagt: Klappern gehört zum Handwerk. Und worüber lässt sich als Fan besser aufregen, als über etwas überheblich daherkommende Kommentare seitens der Gegner.

Eines ist gewiss: Die RB-Fans werden sich Kimmichs Aussagen sehr gut merken - und darauf hoffen, am 11. September (18.30 Uhr, wenn sich Sachsen und Bayern im Liga-Duell messen) mit einer Retourkutsche aufwarten zu können.