In der Türkei unter Bedrängnis: Außenminister Maas äußert sich zum Özil-Wechsel

Heiko Maas äußerte sich zum Özil-Transfer.
Heiko Maas äußerte sich zum Özil-Transfer. / Pool/Getty Images
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Der Wechsel von Mesut Özil zu Fernerbahce Istanbul wird auch international wild diskutiert. Sogar auf höchster politischer Ebene sorgt er dafür, dass sich die deutsche Außenpolitik mit dem Transfer beschäftigen muss. Heiko Maas reagiert auf eine Aussage seines türkischen Amtskollegen.

Am Montag sagte Maas während einer Pressekonferenz in der türkischen Hauptstadt Ankara, die Thematik sei "sensibler als die Impfung." Es war eine offensichtliche Anspielung auf die aktuelle Debatte um die Covid-19-Impfung in Deutschland. In Bedrängnis gebracht wurde Maas vorher von seinem türkischen Amtskollegen Mesut Cavusoglu. Dieser fragte den deutschen Außenminister: "Ich hoffe, ihr habt nicht wieder etwas dagegen, dass Mesut sich mit unserem Präsidenten trifft, oder Heiko?"

Hintergrund war ein 2018 aufgenommenes Foto, dass Mesut Özil zusammen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zeigt. Das Foto wurde in der Türkei unter anderem als Wahlkampfhilfe für den fast autoritär regierenden Präsidenten genutzt. Beim DFB gab es eine große Diskussion darüber, ob Mesut Özil dieses Foto hätte machen dürfen. Am Ende erklärte Özil seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft.