"Ich mag sein Profil" - Bekommt Idrizi unter Geraerts eine neue Chance auf Schalke?
Von Yannik Möller
Blendi Idrizi könnte einer der Gewinner der anhaltenden Krise beim FC Schalke werden. Spielte er im bisherigen Saisonverlauf so gut wie gar keine Rolle, könnte er nun mehr Vertrauen von Karel Geraerts ausgesprochen bekommen.
Mit den verletzungsbedingten Ausfällen von Assan Ouedraogo und Dominick Drexler, sowie der anhaltenden Krise beim FC Schalke, die sich allen voran auch in den Leistungen der meisten Spieler widerspiegelt, tut sich eine Chance für Blendi Idrizi auf.
Kam der 25-Jährige in dieser Saison so gut wie noch gar nicht zum Einsatz, könnte er nun spürbar mehr Vertrauen von Karel Geraerts ausgestellt bekommen. "Blendi ist ein Spieler, den ich als Fußballspieler, als Trainer mag. Ich mag sein Profil", betonte der Trainer am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem sehr wichtigen Keller-Duell mit dem VfL Osnabrück (via WAZ).
"Er will immer den Ball haben, ist schnell, beherrscht Richtungswechsel, er kann einer Mannschaft etwas Spezielles geben", erklärte Geraerts das Profil von Idrizi. Er habe zwar "ein bisschen auf seine Chance warten" müssen, führte der Coach weiter aus, betonte aber zugleich: "Aber als er sie bekam, hat er mir und allen anderen gezeigt, dass er ein guter Spieler ist."
Damit bezog sich Geraerts auf die Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf. Dort hatte sich Idrizi, nach seiner Einwechslung in der ersten Halbzeit, als einer der wenigen Schalker gezeigt, die eine ansprechende Leistung auf den Platz brachten. Dazu war er Teil der Aufholjagd in der zweiten Halbzeit, zu der er auch eine direkte Torvorlage beisteuerte. Dass es schlussendlich doch nicht mehr für einen Punktgewinn gereicht hat, hat an vielen Faktoren gelegen - aber gewiss nicht an ihm.
Idrizi für das Keller-Duell "eine Option" - das spielerische Element im Fokus
Für das Heimspiel am Freitag sei er dementsprechend "eine Option", hielt sich Geraerts aber trotz des Lobes noch bedeckt, was einen möglichen Startelf-Einsatz betrifft. Dieser wäre ein deutlicher Cut zum bisherigen Saisonverlauf des offensiven Mittelfeldspielers. Nur dreimal durfte er bislang aufspielen, jeweils nach Einwechslung. Gleich mehrfach und auch zu Beginn der Amtszeit von Geraerts, hatte er es gar nicht erst in den Kader geschafft.
Dass er bislang so außen vor war, hatte viele Fans seit dem Saisonstart überrascht. Immerhin hatte er sich als einer der Gewinner der Saisonvorbereitung aufgetan, durch gute Leistungen in den Testspielen. Dazu waren seine Teamkollegen im Mittelfeld zumeist nicht auf der Höhe, die ein so klares Ausscheiden von Idrizi gerechtfertigt hätte. Wie die Ruhrnachrichten berichteten, werde es ihm umso höher angerechnet, dass er sich im Training nie habe hängen lassen.
Was angesichts seiner nun neuen Chance so wichtig ist, ist das, was Geraerts betonte: Er kann dem Team "etwas Spezielles geben". Idrizi ist neben Ouedraogo eigentlich der einzige Spieler auf Schalke, dem man es auch mal zutraut, das ein oder andere Dribbling zu gewinnen und anschließend einen wichtigen Steckpass zu spielen.
Natürlich hat er das bis jetzt zu selten auch getan, keine Frage. Und trotzdem traut man ihm dieses spielerische Element doch viel eher zu, als manch anderem Mittelfeldspieler der Gelsenkirchener. So würde es kaum überraschen, wenn er am Freitagabend in der Startelf steht. Es wäre das erste Mal für Schalke seit dem Februar 2022.
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