Hütter zuversichtlich bei Touré: "Fallen lassen werde ich ihn sicher nicht"

Adi Hütter glaubt an einen konstanten Aufwärtstrend bei Almamy Touré
Adi Hütter glaubt an einen konstanten Aufwärtstrend bei Almamy Touré / Matthias Hangst/Getty Images
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Die Formkurve von Almamy Touré, inzwischen seit mehr als anderthalb Jahren bei Eintracht Frankfurt, sorgt auch bei SGE-Coach Adi Hütter oftmals für Verwunderung. Dem Franzosen auf der rechten Seite hat er gegenüber aber noch viel Vertrauen, auch wenn er seine Schwächen klar benennt.

Im Januar jährt sich der Wechsel von Almamy Touré zu Eintracht Frankfurt zum zweiten Mal. Für etwa 750.000 Euro kam der Abwehrspieler aus Monaco in die Bundesliga, wo er sich seitdem nach und nach in der ersten Elf von Trainer Adi Hütter etablieren kann. Das bekannte Problem: Konstant gute Auftritte sind bislang nicht seine Stärke.

Wer wüsste das besser als der Eintracht-Trainer persönlich? Im Interview mit der Bild war die schwankende Formkurve ein großes Thema, bei dem Hütter - für einen Bundesliga-Coach - ungewohnt offen seine Gedanken schilderte. Zu viele SGE-Spieler blieben zu häufig unter ihrem Top-Level: "Es gibt halt immer mal Formschwankungen. Touré hat sehr gut gespielt. Und nach zwei Spielen, in denen er nicht gut war, zwingt er mich wieder zum überlegen. Das ist Sport."

Eintracht-Coach Adi Hütter äußerte sich sehr offen zu Almamy Touré
Eintracht-Coach Adi Hütter äußerte sich sehr offen zu Almamy Touré / Matthias Hangst/Getty Images

Hütter beklagt "Konzentrationsaussetzer" bei Touré

Ganz so einfach und banal ist es aber selbstredend nicht. Der Österreicher glaubt fest daran, dass diese Aussetzer Tourés noch weniger werden: "Na klar, wenn ich da nicht dran glauben würde und davon überzeugt wäre, würde ich von meinem Weg abkommen. Meine Jungs müssen wissen, dass ich an sie glaube!" Hütter weiter: "Was ich bei ihm nicht ganz verstehe, ist, wie man nach zweieinhalb sehr guten Spielen plötzlich in so ein Loch fällt." Ein Aspekt, der vor etwa einem Jahr schonmal Thema war.

Ein deutliches Versprechen gibt der 50-Jährige aber: "Fallen lassen werde ich ihn sicher nicht." Touré selbst werde eine Erklärung jedoch "auch schwerfallen", meinte Hütter zudem. Im Training würde jeder, der ihn sieht, noch denken 'an dem kommt keiner Vorbei' - "aber im Spiel hat man halt mit Nervosität und immer anderen Gegenspielern zu tun. Es gibt kein Patentrezept."

Almamy Touré konnte bislang nicht durch beständige Form überzeugen
Almamy Touré konnte bislang nicht durch beständige Form überzeugen / Maja Hitij/Getty Images

Ohnehin handele es sich häufiger auch um "Konzentrationsaussetzer", so wie gegen den VfB Stuttgart, wo der 24-Jährige durch "so ein unnötiges Foul" den 0:1-Gegentreffer einleitete. "Das wirft ihn leider immer wieder zurück", resümierte Hütter.

Aber auch generell, auf das gesamte Team bezogen, ist die fehlende Beständigkeit ein Thema. Etwa bei den mittlerweile fast standardmäßigen Konter-Gegentoren. "Wir haben das leider schon länger", beklagt der Frankfurt-Coach. "Das ist schon merkwürdig, und ich kann nicht genau sagen, warum das so ist." Er habe das Gefühl, dass immer mehr Mannschaften seinem Team den Ballbesitz überlassen würden - im Sinne von der oftmals gefährlichen Kontersetzung.

"Es würde uns helfen, im richtigen Moment mal das 1:0 zu machen. Wie beim 3:1 in Berlin." Vielleicht kann Touré ja in der Zukunft dabei helfen, in der Defensive zukünftig noch regelmäßiger noch sicherer zu stehen - die Fans, ihn selbst und auch Adi Hütter dürfte es es sehr freuen.