Trotz souveränem HSV-Sieg: Boldt wettert gegen den VAR

Jonas Boldt
Jonas Boldt / Martin Rose/GettyImages
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Obwohl der Hamburger SV mit einem 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg vom Platz gegangen ist, zeigte sich Jonas Boldt nach dem Spiel frustriert. Der Auslöser: Ein für ihn und viele Zuschauer unverständlicher Einsatz mit und durch den Videoschiedsrichter.

Ein souveräner sowie verdienter 3:0-Heimsieg, der den zweiten Tabellenplatz weiter sichert und schlussendlich sogar dafür sorgte, dass der Abstand zum Tabellenführer auf einen Punkt schmilzt. Man könnte meinen, jeder, der es mit dem Hamburger SV hält, hätte das Volksparkstadion am frühen Samstagnachmittag mit einem breiten Lächeln verlassen können.

Jonas Boldt hingegen stand mit ernster Mine und ebenso ernstem Ton zum Interview bei Sky bereit. Bei ihm hallte der Frust über einen durch einen VAR-Einsatz zurückgenommenen Treffer von Robert Glatzel nach. Das Tor wurde im Nachhinein aberkannt, weil ein vermeintliches Foul des Torschützen korrigierend gepfiffen wurde.

"Das hat mit Fußball nichts zu tun"

"Es ist schade, dass man sich nach einem so guten Vortrag über so eine Szene aufregen muss. Ich weiß nicht, ob die da irgendwelche verschwommenen Doping-Bilder aus Kreischa eingeblendet haben", so Boldt genervt, mit einem Verweis auf die zuletzt für Verwirrung sorgenden falsch-positiven Doping-Proben bei Mario Vuskovic.

Der Sportvorstand weiter: "Ich habe bei so einer Szene gar kein Verständnis und muss echt aufpassen, dass ich mich an so einem Tag nicht hochjage."

Normalerweise sehe er sich selbst als einen "Verfechter" der technischen Hilfsmittel, weil es helfen kann, "wenn die Dinge klar sind". Das sei aber im Glatzel-Fall keineswegs so gewesen. "Mich ärgert es auch für die Schiedsrichter", führte Boldt weiter aus. "Ich verteidige sie intern immer wieder, aber das hat mit Fußball nichts zu tun. In so einer Szene auf Foul zu entscheiden, ärgert mich wirklich hochgradig."

Eigentlich habe Schiedsrichter Tobias Reichel "ein blitzsauberes Spiel" gemacht - genauso wie die HSV-Mannschaft. Dass diese gute Leistung aber dermaßen konterkariert wird, das gehe schlichtweg nicht.