Walter von Vuskovic begeistert: "Macht einfach Spaß!"

Bekam das Vertrauen in Vuskovic vom Spieler zurückgezahlt: HSV-Coach Tim Walter
Bekam das Vertrauen in Vuskovic vom Spieler zurückgezahlt: HSV-Coach Tim Walter / Martin Rose/GettyImages
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Was zwei Monate so bewirken können. Vor gut acht Wochen stand der kroatische Neuzugang Mario Vuskovic (21) zum ersten Mal in der Startelf des Hamburger SV - und zahlte beim 2:2-Heimunentschieden gegen den Club ordentlich Lehrgeld. Vorgestern, gegen den Tabellenzweiten aus Regensburg, bekam er eine erneute Chance von Beginn an - und nutzte sie diesmal eindrucksvoll.


Kleiner Wackler zu Beginn - danach fehlerfrei!

So sehr, dass sein Trainer sichtlich darum bemüht war, die Euphorie nicht ins Uferlose wachsen zu lassen und die immer noch präsenten kleineren Fehler im Spiel des kroatischen U21-Nationalspielers öffentlich anzusprechen. Wie der zu Beginn der Partie gegen den Jahn.

"Da hat er einen Kopfball verloren", monierte Walter nach dem 4:1 (via Mopo). "Danach habe ich ihm gesagt, er soll mehr Körperauftakt aufnehmen." Offenbar mit Erfolg. Denn: "Danach hat er, glaube ich, keinen Kopfball mehr verloren."

Und nicht nur das: Vuskovic gewann gemäß der kicker-Datenbank annähernd Dreiviertel seiner Zweikämpfe (71 Prozent) und bestach zudem im Aufbauspiel durch eine starke Passquote von 86 Prozent.

Bryan Gil, Bosko Sutalo
Mit seiner Verpflichtung lagen die Macher vom Volkspark offenbar richtig: Kroatiens U21-Verteidiger Mario Vuskovic / Pixsell/MB Media/GettyImages

Weshalb Tim Walter nach der Erinnerung an die die Szene des verlorenen Kopfballduells dann auch nur noch positive Worte für Vuskovic' Leistung übrig hatte.

"Das Spiel war nicht einfach für ihn. Aber er hat es sehr gut gemacht. Er wirft sich in alles rein, das macht einfach Spaß. Auch mit Ball war das gut und sehr konsequent in seinem Passspiel."

Zweifel an Vuskovic' Wertigkeit sind ausgeräumt

Von den Zweifeln, die die Last-Minute-Sommer-Verpflichtung (Vuskovic wurde am Tag vor dem Deadline Day von Hajduk Split ausgeliehen) angesichts der kolportierten bindenden Kaufoption von 3,5 Millionen Euro begleitet hatten, ist nichts mehr zu spüren.

Besagte Klausel würde ja auch nur dann greifen, wenn der HSV im Mai 2022 den Aufstieg perfekt macht. Momentan gehört nicht so viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, dass beim Gelingen dieses großen Unternehmens auch ein Mario Vuskovic das Seinige dazu beigetragen haben dürfte.

Was sind dann schon 3,5 Millionen Euro für einen soliden (und dann ja immer noch entwicklungsfähigen) Abwehrspieler?