HSV: Boldt schließt Transfers am Deadline-Day nicht aus

Jonas Boldt will die Augen offenhalten
Jonas Boldt will die Augen offenhalten / DeFodi Images/Getty Images
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Der HSV scheint mit der Verpflichtung von Sven Ulreich seine lange im Raum stehende Torhüter-Diskussion beendet zu haben. Am morgigen Montag schließt das diesjährige Sommer-Transferfenster, laut Sportvorstand Jonas Boldt könnten die Hamburger noch einmal aktiv werden.

In einer Medienrunde äußerte sich Boldt zudem über die neue Personalie zwischen den Hamburger Pfosten (via hsv.de). "Sven ist ein sehr professioneller Typ. Er ist jemand, der richtig Lust darauf hat, sich weiterzuentwickeln. Deshalb ist er auch den Schritt zum FC Bayern gegangen, wofür er damals viel Kritik bekommen hat. Er hat dort am Ende 70 Spiele gemacht und sehr viel gewonnen. Genau diese Mentalität versuchen wir bei uns reinzutransportieren. Wir wollen uns verbessern und haben mit ihm eine weitere Säule, die dabei hilft, sowohl jüngere Spieler als auch den Club als Ganzes weiterzuentwickeln", zeigte sich Boldt sichtlich erfreut über Ulreichs Zusage.

Die Ambitionen sollen mit Säulen untermauert werden

Während man mit Ulreich nun einen sehr erfahrenen und souveränen Schlussmann in den Reihen hat und in Simon Terodde den Rekord-Torschützen der 2. Bundesliga als Sturmführer beschäftigt, könnte sich auch in anderen Mannschaftsteilen kurzfristig etwas ergeben. "Wir haben in der Sommerpause gesagt, dass wir uns als Club weiterentwickeln wollen, was fälschlicherweise häufiger so heruntergebrochen wurde, dass wir nur noch junge Spieler entwickeln wollen. Das ist aber nur ein Teil davon und dafür benötigt man Säulen in der Mannschaft, die wir mit erfahrenen Spielern geholt haben", bezog sich Boldt auf Ulreich, Terodde, Gjasula und auch Toni Leistner.

Simon Terodde ist eine Hamburger Säule
Simon Terodde ist eine Hamburger Säule / Martin Rose/Getty Images

Doch besonders Leistner beförderte sich durch seine Aktion im Pokal inklusive der mehrwöchigen Sperre erst einmal selbst ins Abseits. Auch wenn Leistner sich wieder einfügt, ein richtiger Abwehrchef ist er nicht - eher ein solider Zuarbeiter. "Die Worte Ambition und Entwicklung standen in der Saisonplanung sehr weit vorne und mit dem zusammengestellten Kader unterstreichen wir das. Wir haben zwar gesagt, dass wir kleinere Brötchen backen müssen, aber das heißt ja nicht automatisch, dass die Brötchen nicht auch schmecken dürfen. Entscheidend ist, dass wir immer die Rahmenbedingungen im Blick haben", wollte Boldt wissen lassen, dass er sich den Gesetzen des Marktes unterwerfen muss.

Doch ausschließen wollte er weitere Neuzugänge im Hinblick auf die am morgigen Montag endende Transfer-Periode nicht. "Wir haben immer gesagt, dass wir Ideen haben, für die es auch etwas Geduld bedarf. Denn am Anfang war es etwas zäh auf dem Markt. Mittlerweile ist sehr viel Bewegung und auch Hektik drin. Für uns war es wichtig, uns nicht von dieser Hektik anstecken zu lassen. Ich schließe nicht aus, dass bei uns auch morgen noch etwas passiert, aber es wird definitiv nicht etwas Wildes sein. Wir sind vorbereitet, haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden unsere Augen und Ohren offen halten", versprach Boldt.

Auch Daniel Thioune bezog zum morgigen Deadline-Day Stellung und erklärte, dass er eigentlich keine neuen Spieler benötigt und lieber eigene Akteure abgeben würde (via Mopo): "Ich glaube nicht, dass wir von außen noch Qualität brauchen. Wenn eine Tür aufgeht, wollen wir das nicht ausschließen. Aber aus Trainersicht muss nichts mehr passieren."