Hoeneß stellt die Mentalitätsfrage: "Nicht bayern-like"

Nach dem Topspiel gegen den BVB fand Uli Hoeneß deutliche Worte
Nach dem Topspiel gegen den BVB fand Uli Hoeneß deutliche Worte / Andreas Rentz/GettyImages
facebooktwitterreddit

Nach dem Topspiel gegen den BVB stellt Ehrenpräsident Uli Hoeneß die Mentalität der Bayern-Profis in Frage. Eine Trainerdebatte hält der 70-Jährige hingegen nicht für angebracht.


Am Tag nach dem 2:2 beim BVB erklärte Hoeneß in der Sendung "Der Sonntags-Stammtisch" im Bayerischen Rundfunk: "Das ist eigentlich nicht bayern-like, wenn man 2:0 führt, dann sollte man das Spiel gewinnen." Der Rekordmeister hatte in der Schlussphase noch zwei Gegentore kassiert und musste sich am Ende mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben.

Die Münchner hätten zwar 70 Minuten lang ein "hervorragendes Spiel" gemacht, die Partie jedoch in der Schlussphase "zu sehr aus der Hand gegeben", so Hoeneß. Einen Grund für die verspielte Führung sah der langjährige Manager und spätere Präsident darin, dass der Mannschaft gegenwärtig das typische Bayern-Gen fehle.

Vertrauen in Nagelsmann

Auf die Nachfrage, was denn "bayern-like" sei, gab Hoeneß eine eindeutige Antwort: "Mia san Mia. Einfach großes Selbstvertrauen und den anderen sagen: Jetzt kommt's mal schön und dann haut man ihnen das dritte rein."

Ebenso unmissverständlich äußerte sich der Weltmeister von 1974 zur Kritik an Julian Nagelsmann:
"Erstens sind wir mit drei Siegen gestartet und zweitens sind wir in der Tabelle nach wie vor in Reichweite der Spitze. Und ich bin überzeugt, wenn sich alles normalisiert, dass wir bald wieder Tabellenführer sind." Für eine Trainerdebatte sei daher "überhaupt kein Grund vorhanden", machte Hoeneß deutlich.


Alles zum FC Bayern bei 90min: