Laufendes Verfahren: Jarstein verklagt Hertha BSC
Von Daniel Holfelder
Rune Jarstein geht gerichtlich gegen seinen langjährigen Klub Hertha BSC vor. Der 37-Jährige wurde nach einem Streit mit Torwarttrainer Andreas Menger im August suspendiert, inzwischen hat die Hertha dem Norweger gekündigt.
Das berichtet die Bild-Zeitung. Das Boulevardblatt zitiert den Pressesprecher der Arbeitsgerichte Berlin Klaus Mittelstädt: "Ich kann bestätigen, dass es ein Verfahren von Herrn Jarstein gegen die Kündigung seines Arbeitsverhältnisses gibt und am 1. November 2022 um 12.45 Uhr einen Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Berlin – nach jetzigem Stand – stattfinden wird."
Jarstein war im August suspendiert worden, nachdem er sich im Streit mit Torwarttrainer Andreas Menger im Ton vergriffen haben soll. Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic erklärte damals: "Man kann sich auch was an den Kopf werfen, aber die Tonalität und die Sprache war total falsch. Es war schon etwas heftiger. Aus Vereinssicht gab es keine Chance, das noch irgendwie zu regeln."
Bobic bestätigt Jarstein-Klage gegen Hertha
Die Alte Dame bot dem Schlussmann zunächst einen Aufhebungsvertrag samt Abfindung an, den Jarstein jedoch ablehnte. Inzwischen haben die Berliner das Arbeitsverhältnis zum 30. November gekündigt.
Auf Nachfrage bestätigte Bobic sowohl die eingereichte Kündigung als auch Jarsteins Klage. "Wir haben uns arbeitsrechtlich unter Einhaltung einer sozialen Ausfallfrist getrennt. Dagegen wehrt sich Rune Jarstein gerichtlich" so der 50-jährige Manager.
Beim Gütetermin am 1. November geht es um die Frage, ob sich Jarstein und die Hertha auf einen Vergleich oder eine Rücknahme der Klage einigen können. Gelingt dies nicht, sehen sich die beiden Streitparteien in zweiter Instanz vor dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg wieder. Jarsteins Vertrag ist noch bis 2023 datiert.