Hertha-Präsident spricht Klartext über Investor Windhorst

Hertha-Präsident Werner Gegenbauer
Hertha-Präsident Werner Gegenbauer / TF-Images/Getty Images
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"Wenn alle Beteiligten mitspielen und nicht zu große Fehler gemacht werden, dann gibt es theoretisch keinen Grund, warum Hertha nicht auch mal deutscher Meister werden sollte", spuckte Lars Windhorst kürzlich große Töne. Nun äußerte sich Hertha-Präsident Werner Gegenbauer im kicker-Interview zum Verhältnis zum Investor und dessen Vorstellungen.

"Lars Windhorst spricht über Hertha BSC, wir sprechen für Hertha BSC", nahm Präsident Gegenbauer Stellung zu den teilweise etwas zu hoch gegriffenen Aussagen des Investors. "Von mir werden Sie das nicht hören." Trotzdem gab er sich gegenüber Windhorst verständnisvoll: "Er hat ein Investment vorgenommen und kann die Wünsche, die er mit seinem Investment verbindet, gern formulieren."

Dass Windhorsts Aussagen - auch im Zusammenhang mit einem neuen Stadion, das nach Vorstellung des Investors mehr Plätze als das Olympiastadion haben könnte - dem Verein in der vergangenen Saison allerdings auch neben dem Platz unnötige Unruhe beschert haben, steht außer Frage. Trotzdem, so Gegenbauer, habe es keinen Tag seit dem Einstieg des Investors gegeben, "an dem es mir lieber gewesen wäre, dass er nicht da ist".

Klar ist derweil, dass Windhorsts Investment dem Verein insbesondere in der Corona-Zeit hilft - ohne sein Geld hätte der Verein Probleme bekommen, erläuterte Gegenbauer. Dank der Windhorst-Millionen konnte Hertha aber auf dem Transfermarkt tätig werden.

Hertha-Investor Lars Windhorst hat gut Lachen (re.)
Hertha-Investor Lars Windhorst hat gut Lachen (re.) / ODD ANDERSEN/Getty Images

Auch der entstandene Eindruck zu Beginn der Partnerschaft, dass der Verein und der Investor nicht gemeinsam an ihren Zielen arbeiteten, räumte Gegenbauer aus - und argumentierte insbesondere mit Kommunikationsschwierigkeiten; Unstimmigkeiten habe es dagegen nicht gegeben. Und auch den tatsächlichen Einfluss Windhorsts stellte Gegenbauer nochmal dar: Der Verein gehe zwar "pfleglich" mit dem größten Anteilseigner um - durch die Unternehmensstruktur hat Windhorst auf das Tagesgeschäft aber keinen Einfluss, obwohl ihm mittlerweile knapp zwei Drittel der Hertha-Anteile gehören: "Die Entscheidungen trifft der Verein."