Hertha BSC will Offensiv-Duo abgeben

Cunha und Lukebakio können Hertha verlassen
Cunha und Lukebakio können Hertha verlassen / Pool/Getty Images
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Bislang hat sich Hertha BSC bei den Transferaktivitäten noch vornehm zurückgehalten. Doch der neue Boss Fredi Bobic rechnet damit, dass der Transfermarkt nach dem Ende der EM an Fahrt aufnimmt - auch bei der Alten Dame könnte dann ordentlich Bewegung reinkommen.


Die Bild-Zeitung berichtet, dass Bobic einem Verkauf von Matheus Cunha und Dodi Lukebakio offen gegenüberstehen soll. Die Begründung: Die beiden Akteure, die nicht unbedingt als mannschaftsdienliche Spieler gelten, passen nicht zur neuen Philosophie, die der 49-Jährige beim BSC einbringen will.

Bobic zum Boulevardblatt über seinen Plan, wie er die Hertha nach oben bringen will: "Das Wichtigste ist, miteinander Mentalität zu zeigen. Dann bist du manchmal besser als Mannschaften, die mehr Qualität besitzen. Du musst brennen."

Dodi Lukebakio
Lukebakio darf Hertha verlassen / Boris Streubel/Getty Images

Gebrannt haben den Hertha-Fans bei Lukebakio insbesondere in der vergangenen Rückrunde aber nur die Augen, wenn man sich die lustlose und negative Körperhaltung des Belgiers ansah. Bisweilen zeigte der 23-Jährige Vorstellungen, die nahe an der Arbeitsverweigerung waren. Im Januar hatte Ex-Coach Bruno Labbadia den Flügelspieler sogar für ein Spiel aus dem Kader gestrichen und harsch kritisiert: "Fehler darf jeder machen bei uns. Aber stehenbleiben, nicht bereit zu sein, den Weg zu machen, können wir uns nicht leisten. Die Trainingsleistung hat danach auch nicht gestimmt."

Laut Bild würde Hertha den Belgier nach zwei Jahren wieder ziehen lassen, 15 Millionen Euro soll Lukebakio bei einem Abschied einbringen.

Mehr als das Doppelte erhofft sich die Alte Dame bei einem Verkauf von Matheus Cunha, der zwischenzeitlich heftig mit einem Wechsel zu Leeds United in Verbindung gebracht wurde. Das Interesse der Whites scheint allerdings wieder abgekühlt zu sein.

Bobic über den Brasilianer, der fußballerisch über jeden Zweifel erhaben ist, dafür immer wieder künstlerische Auszeiten nimmt und sich vom Team ausklinkt: "Matheus ist unser bester Fußballer, muss aber ein paar Sachen an sich ändern, weil er sonst in Zukunft Probleme haben wird, egal, wo er spielt. Wenn man mal was auf den Fuß kriegt, kann man auch wieder aufstehen."

Matheus Cunha
Cunha lamentiert gerne / Alex Grimm/Getty Images

Mit dem Berater des 22-Jährigen habe es bereits ein Gespräch über dessen Zukunft gegeben: "Es war eine gute Unterhaltung. Wenn Matheus weiterziehen möchte, dann nur, wenn die wirtschaftlichen Voraussetzungen stimmen." Mindestens 35 Millionen Euro stellt sich die Hertha vor.

Sollte das Duo tatsächlich verkauft werden, würde das im Umkehrschluss aber auch bedeuten, dass Bobic auf dem Flügel noch kräftig nachrüsten müsste. Mindestens zwei, eher drei neue Kräfte würde es für die Außenbahnen dann noch brauchen.