Sami Khedira zurück in der Bundesliga: "Habe Herausforderungen immer geliebt!"

Sami Khedira nimmt die Herausforderung an
Sami Khedira nimmt die Herausforderung an / Mike Kireev/MB Media/Getty Images
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Am letzten Tag der Winter-Transferperiode sicherte sich die kriselnde Hertha die Dienste von Weltmeister Sami Khedira. Am heutigen Dienstag wurde der 33-Jährige offiziell vorgestellt und ließ erkennen, dass er gewillt ist, die Berliner auf Kurs zu bringen.

Auf der Pressekonferenz zu seiner Verpflichtung gab sich der Weltmeister von 2014 locker und kämpferisch zugleich. "Ich bin überzeugt von mir und meinen Qualitäten. Für mich ist Fußball gewinnen. Dafür muss man auch bereit sein, zu leiden", wollte er sofort eine neue Mentalität in die Mannschaft tragen.

Immerhin ist Khedira als Anführer geholt worden. Eine Funktion, die man bislang in der Mannschaft vermisste.

"Ich bin hier nicht der Big Boss" - Khedira kann es aber werden

Als Führungsspieler eingekauft, soll sich Khedira der stetig schwelenden Lethargie der Mannschaft widmen, besonders bei Rückschlägen innerhalb eines Spiels. "Es macht Spaß, ich habe Herausforderungen immer geliebt. Ich habe um Titel gespielt, da muss man gewinnen. Das müssen wir jetzt auch. Ich bin hier nicht der Big Boss. Ich bin ein Teil des Teams", wollte sich Khedira selbst noch nicht als Chef des Teams verstehen, sondern sich mit Leistungen auf dem Platz für diese Rolle empfehlen.

Am 8. Mai 2010 absolvierte der defensive Mittelfeldspieler seine bisher letzte Partie in der Bundesliga, als er mit seinem Ausbildungsverein, dem VfB Stuttgart, ein 1:1 in Hoffenheim holte, bevor er nun nach Stationen in Madrid und Turin wieder zurückkehrte.

"Ich bin zehneinhalb Jahre schon nicht mehr in der Bundesliga. Jeder kannte meine Situation bei Juve. ich will spielen, was erreichen. Ich hab gespürt, dass hier großes Vertrauen herrscht. Ich freue mich auf die Aufgabe. Ich möchte wieder Dreck an den Armen und Beinen haben. Das jetzt ist keine Degradierung, das hat mir gefehlt", spielte Khedira auf seine zuletzt eher unbefriedigende Zeit bei Juve an.

Denn für die Italiener machte Khedira in der laufenden Saison nicht ein Spiel, er wurde dort quasi "ausgemustert". Doch natürlich weiß der 77-fache deutsche Nationalspieler, dass er die Kritiker vom Gegenteil überzeugen muss und fühlt sich bereit dazu: "Die Zahlen sprechen nicht für mich, keine Frage. Die letzten fünf Monate waren nicht ganz einfach. Ich war die letzten fünf Monate zu 100 Prozent fit. Wenn man mit Ronaldo täglich zusammenspielt, verliert man nicht viel."

Ob es für einen ersten Einsatz am kommenden Freitag im Liga-Spiel gegen den FC Bayern reichen wird, wollte Khedira noch offen lassen. "Ich muss trainieren und die Mannschaft kennenlernen und Respekt vor allen haben! Es ist jetzt noch viel zu früh, um über Freitag zu reden", gibt sich Khedira die nötige Zeit.