Hertha-Hammer: Präsident Gegenbauer tritt zurück!
Von Simon Zimmermann
Paukenschlag bei der Hertha. Präsident Werner Gegenbauer tritt als Präsident zurück - eine Folge des Machtstreits mit Investor Lars Windhorst.
Seit 2008 ist Werner Gegenbauer Präsident von Hertha BSC. Bei der anstehenden Mitgliederversammlung am 29. Mai wird der 71-Jährige nicht mehr für das Amt des Vereinspräsidenten kandidieren, wie er gegenüber der Wirtschaftswoche bestätigte.
Grund für Gegenbauers Rücktritt sind die Streitereien mit Investor Lars Windhorst. Der ging zuletzt voll auf Attacke gegen den Präsidenten. "Mir ist nach wenigen Monaten klar geworden, dass es unter der Führung von Gegenbauer sehr schwierig ist, als Team zu arbeiten. Ihm geht es nicht darum, den sportlichen Erfolg des Vereins herbeizuführen, sondern da geht es um Machterhalt. Da gibt es Seilschaften und Klüngelei", so Windhorst bei Bild-TV.
"Es ist jetzt höchste Eisenbahn, dass wir das Ruder rumreißen. Ich setzte auf die positiven Effekte eines Neustarts und diesen Neustart brauchen wir auch an der Spitze", meinte Windhorst weiter.
Auch Windhorst in der Kritik - Neue Millionen nur bei mehr Einfluss?
Gegenbauer soll nun genug vom Zwist mit Windhorst haben und sich zurückziehen. Der Hertha-Investor steht allerdings ebenfalls in der Kritik. Anfang April forderten die Fans das Aus beider. "Windhorst und Gegenbauer raus", war auf einem Plakat zu lesen.
Nach dem geglückten Klassenerhalt in der Relegation wird zumindest der amtierende Präsident bald gehen. In diesem Fall hatte Windhorst angekündigt, weitere finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Insgesamt hat der Investor wohl bereits rund 350 Millionen Euro investiert. Laut Wirtschaftswoche glaubt man im Verein allerdings, dass es nur dann weitere Mittel gibt, sollte Windhorst mehr Einfluss erhalten.
Ingo Schiller tritt als Geschäftsführer Finanzen zurück
Am Montagvormittag gab die Hertha zudem offiziell bekannt, dass Finanzboss Ingo Schiller sein Amt zum 31. Oktober 2022 niederlegen wird.