Korkut bleibt Hertha-Trainer: Das sind die Gründe

Trotz nur neun Punkten aus zehn Spielen als Trainer von Hertha BSC, genießt Tayfun Korkut weiterhin das Vertrauen von Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic. Dafür gibt es laut Sport Bild mehrere Gründe.

Zum einen gefällt Bobic der sachliche und pragmatische Ansatz, mit dem Korkut die Hertha vor dem Abstieg retten will. Der 47-jährige Coach neigt nicht zu Aktionismus, sondern setzt auf eine ruhige und nüchterne Analyse.

Die Wahrheit ist aber auch, dass eine Entlassung Korkuts der Hertha teuer zu stehen käme. Mit Pal Dardai und Bruno Labbadia stehen noch immer zwei ehemalige Trainer auf der Gehaltsliste.
Eine Beurlaubung von Korkut würde den Hauptstadtklub zusätzlich finanziell belasten.

Korkut hat mit Problemen aus der Vergangenheit zu kämpfen

Der wichtigste Grund für das Festhalten an Korkut ist jedoch ein anderer. Sport-Geschäftsführer Bobic, der selbst erst seit dieser Spielzeit in Berlin das Sagen hat, weiß um die Altlasten, mit denen Korkut zu kämpfen hat.

Dem Tabellenfünfzehnten mangelt es an Führungsspielern. Im Sommer 2020 hatte die Hertha einen ersten größeren Umbruch vollzogen und sich von Leitwölfen wie Thomas Kraft, Per Skjelbred, Salomon Kalou und Vedad Ibisevic getrennt. Die Lücke, die das Quartett hinterlassen hat, konnte bis heute nicht geschlossen werden.

Neuzugänge wie Kevin-Prince Boateng und Torhüter Alexander Schwolow haben mit sich selbst zu kämpfen. Suat Serdar bringt zwar die fußballerische Klasse mit., dem ehemaligen Schalker fehlt jedoch die Führungsmentalität. Auch Kapitän Niklas Stark, dem immer wieder Wechselabsichten nachgesagt werden, kommt mit seiner Führungsrolle nicht zurecht.

Die Unruhe um Investor Lars Windhorst

Hinzu kommt das unseriöse Auftreten von Investor Lars Windhorst. Nicht nur, dass der Unternehmer zuletzt für Schlagzeilen sorgte, als er sein finanzielles Engagement bei der Alten Dame öffentlichkeitswirksam als Fehler bezeichnete. Der 45-Jährige war es auch, der im Sommer und Herbst 2020 zugesagte Millionentranchen in Höhe von 50 und 100 Millionen Euro verspätet an die Hertha ausbezahlte und damit die Transferplanungen torpedierte.

Bobics Vertrauen in Tayfun Korkut hat also vielerlei Gründe. Klar ist aber auch: Sollte der Coach nicht schleunigst in die Erfolgsspur finden, wird Bobic dennoch die Reißleine ziehen müssen. Ein Abstieg in die 2.Bundesliga wäre für die Hertha eine Katastrophe.

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