Hertha BSC und Vize-Kapitän Niklas Stark: Ein Spiel auf Zeit
Von Simon Zimmermann
Die Vertragsverhandlungen zwischen Hertha und Niklas Stark stocken. Beide Seiten spielen offenbar auf Zeit. Trennen sich die Wege zwischen der Alten Dame und dem Vize-Kapitän nach sieben Jahren?
Seit 2015 spielt Niklas Stark für Hertha BSC. Bei der Alten Dame wurde der 26-Jährige zum deutschen A-Nationalspieler. Unter Trainer Pal Dardai ist Stark in der laufenden Saison wieder unumstritten gesetzt, verpasste auch wegen der großen Personalsorgen keine einzige Pflichtspielminute.
Der Vertrag mit dem Defensiv-Allrounder läuft im kommenden Sommer allerdings aus. Wie es für Stark weitergeht, scheint noch offen. Schon in der Vergangenheit gab es das ein oder andere Wechselgerücht um den zweifachen Nationalspieler. Mit dem nahenden Vertragsende könnten diese Spekulationen in Richtung Winter wieder zunehmen.
Hertha und Stark spielen auf Zeit - Zweifel auf beiden Seiten
Fredi Bobic hatte im Sommer vermittelt, schnell Gespräche über eine Vertragsverlängerung aufnehmen zu wollen. Wie der kicker berichtet, soll es bereits mehrere Gespräche gegeben haben. Das letzte liege allerdings schon vier Wochen zurück. Eine konkrete Tendenz gebe es weiterhin nicht.
Die Hertha wolle zunächst abwarten, wie stabil sich Stark im weiteren Saisonverlauf gibt. Stark wiederum die Entwicklung des Klubs beobachten. Beide Ansichten klingen dabei eher nach einem Spiel auf Zeit. Denn die Hertha-Verantwortlichen sollten nach fast sieben Jahren wissen, was sie von ihrem Vize-Kapitän erwarten können. Klubintern soll es leichte Kritik geben. Bei Stark vermisse man etwas die Fähigkeit, ein echter Führungsspieler zu sein.
Der 26-Jährige auf der anderen Seite sollte ebenfalls einen recht genauen Eindruck von seinem Klub haben - auch nach dem Einstieg von Investor Lars Windhorst. Es zeichnet sich jedenfalls deutlich ab, dass es noch etwas dauern wird, bis aus der Alten Dame sportlich ein echter Big City Club entsteht.
Stark muss sich nun überlegen, ob er im besten Fußballer-Alter nochmals die berühmte "neue Herausforderung" sucht. Aufgrund der Tatsache, dass er kommenden Sommer ablösefrei zu haben wäre, dürfte sich der ein oder andere Abnehmer finden, der sportlich derzeit über der Hertha steht.