Hertha BSC: Konkurrenzkampf im Mittelfeld verschärft sich

Auch Lucas Tousart und Vladimir Darida müssen um ihre Plätze kämpfen
Auch Lucas Tousart und Vladimir Darida müssen um ihre Plätze kämpfen / Boris Streubel/Getty Images
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Während Vladimir Darida, Niklas Stark und Mattéo Guendouzi momentan bei ihren (U-)Nationalmannschaften weilen, verkündete Hertha BSC am Mittwoch die Rückkehr von Lucas Tousart ins Training - zunächst trainiert der Sommer-Neuzugang noch individuell. Allerdings wird auch Tousart in absehbarer Zeit wieder zum Team stoßen, nachdem er knapp anderthalb Wochen pausiert hatte. Trainer Bruno Labbadia könnte das vor Luxusprobleme stellen.

Absehbar ist nämlich, dass der Hertha-Trainer in den kommenden Wochen mindestens vier Spieler mit Stammspieler-Ansprüchen für nur drei Positionen im Mittelfeld zur Verfügung hat. Damit werden wohl auch die Aufstellungen von Hertha BSC in den kommenden Wochen nicht mehr ganz so leicht zu erraten sein - verschiedene Optionen sind nun je nach Gegner denkbar.

Bisher agierte die Alte Dame in dieser Saison zumeist mit einem Sechser und zwei Achtern - wenn Labbadia diese Grundordnung im Mittelfeld beibehalten will, wird er im kommenden Bundesliga-Spiel gegen den BVB (21.11., 20:30) im defensiven Mittelfeld wohl wieder auf Niklas Stark setzen. Auch Lucas Tousart wäre eigentlich eine Option für diese Position, bei seinen Einsätzen auf dieser Position konnte er als alleiniger Sechser allerdings noch nicht komplett überzeugen. Auch Leihspieler Mattéo Guendouzi ist in einer solchen Formation eher als Achter optimal aufgehoben.

Gegen Dortmund dürfte es daher zunächst darum gehen, welchen beiden Spielern Labbadia die Achterpositionen anvertraut. Gut möglich scheint, dass Lucas Tousart insbesondere aufgrund seiner defensiven Qualitäten wieder in die Startelf rückt. Daneben könnte dann zum ersten Mal sein Landsmann Mattéo Guendouzi auflaufen, der bereits am Dienstag nach Berlin zurückkehrt.

Vladimir Darida, der kürzlich seinen Vertrag bei Hertha verlängerte, dagegen wird erst nach seinem Nations-League-Spiel mit Tschechien am Mittwoch in Berlin erwartet und könnte gegen den BVB eine Pause bekommen. Bereits nach der letzten Länderspielpause hatte Darida gegen den VfB Stuttgart nicht wirklich überzeugt.

Richtig interessant könnte es dann ab der Woche danach werden: Passt Bruno Labbadia seine Mittelfeldaufteilung an? In einem System mit zwei Sechsern und einem Zehner könnten Lucas Tousart und Mattéo Guendouzi als Doppelsechs fungieren und für eine etwas offensivere Grundausrichtung sorgen. Eine mögliche Alternative für mehr Offensiv-Power wären auch Mattéo Guendouzi und Vladimir Darida auf den beiden Achterpositionen - und wer weiß: Vielleicht wagt Labbadia noch einmal das Experiment mit Lucas Tousart als Sechser dahinter, diese Variante könnte insbesondere gegen die schwächeren Gegner zum Erfolg führen.